LEECHEE - Stay Away From All The Lonely, They'll Only Eat Your Heart
Mehr über Leechee
- Genre:
- Rock
- Label:
- Finest Noise Releases / Radar
- Release:
- 18.01.2008
- J'Accuse
- Make Believe
- The Supreme Lovesong
- Leave No Traces
- Tears
- Soylent Green
- Pass Out
- Still Concerned
- The Chill
Was einst als Solo-Projekt des Sängers und Gitarristen Piotr Ziental begonnen hatte, ist im weiteren Verlauf der letzten Jahre zunächst durch sein längerfristiges Zusammenspiel mit den ehemaligen Livemusikern Christian (Gitarre) und Oliver Kuck (Bass) zu LEECHEE in der aktuellen Form geworden.
Lediglich der Schlagzeughocker war zu Beginn regelrecht verwaist, konnte aber zumindest durch Freunde immer wieder besetzt werden. Spätestens seit der Aufnahme von Drummer Nils Karlson im Jahre 2006 in den Schoß der Band sollte die Besetzung aber komplett und auch eine stabile sein. In eben jener hat sich die Formation auch mit Guido Lucas zusammengetan, um in dessen Blubox-Studio vorliegendes Album aufzunehmen.
"Stay Away From The All The Lonely, They’ll Only Eat Your Heart" ist soundtechnisch über jeden Zweifel erhaben, wobei vor allem der drückende Bass in den Vordergrund gemischt wurde. Dadurch kommen auch die mitunter gar "unrockig" tönenden Nummern zumindest einigermaßen heftig aus Boxen. Auch wenn die Musik von LEECHEE den Metaller in mir zum Großteil nicht wirklich ansprechen kann, sei die aggressive Seite von LEECHEE aber sehr wohl zu einem Testdurchlauf empfohlen, denn die Jungs, allen voran natürlich Mastermind Piotr, verstehen es gekonnt, auch imposante und lässig rockende Tracks zu komponieren.
Durch seinen permanent vorhandenen, anklagenden Unterton lässt Piotr immer wieder eine fette Dosis Melancholie erklingen, die jedoch eher in den psychedelischen Momenten zur Geltung kommt. In den heftig rockenden und mit satter Verbeugung gen Wüste intonierten Tracks wie 'J'Accuse' oder 'The Chill', das wie Stoner Rock in hippiesker-psychedelischer Form dröhnt, ist von Melancholie wenig zu merken, viel mehr raucht es förmlich aus den Boxen - und das ist auch gut so.
Wie schon gesagt, es rockt aber nicht ausschließlich auf "Stay Away From The All The Lonely, They’ll Only Eat Your Heart", aber auch die weniger heftigen Tracks verfügen über ein gewisses Flair, was nicht zuletzt auf den wirklich unter die Haut gehenden Gesang zurückzuführen ist.
Anspieltipps: J'Accuse, Soylent Green, The Chill
- Redakteur:
- Walter Scheurer