LEFT BEHIND - No One Goes To Heaven
Mehr über Left Behind
- Genre:
- Metal / Hardcore
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Pure Noise Records
- Release:
- 15.11.2019
- Hell Rains From Above
- Eternity Of Empty
- Throwing Stones
- Peeling Wax
- Shadow Of Fear
- Staring At The Sun
- God Calls Out
- Smoke And Pain
- Outside The Body
- The Mirror
- Prisoner Of Mind
- What Makes You Hurt
Wer ist härter: Metal oder Hardcore?
Die US-amerikanische Brachialformation LEFT BEHIND beackert auf ihrem neuesten Output "No One Goes To Heaven" mit größtmöglicher Wucht und völlig humorbefreit ein schwermetallisch getränktes Hardcore-Feld. Genüsslich zelebriert wird dabei die Verbindung von düsterer Doom-Schwere mit rebellischer In-Your-Face-Körnermucke, ganz im Stile von KINGDOM OF SORROW, BAILER und Konsorten. Sonderlich viel Abwechslung wird auf dem Zwölftracker nicht geboten; Nummern wie 'Eternity Of Empty' oder 'Staring At The Sun' leben in erster Linie von ihrer schieren Power und der sumpfigen Atmosphäre, die LEFT BEHIND eigen ist. Hin und wieder werden die Extreme aber doch eine Spur deutlicher ausgelotet: 'Throwing Stones' zelebriert Zeitlupen-Sludge mit Hardcore-Räudigkeit und feiert alte Einflussgrößen wie MASTODON und CROWBAR ausgiebig ab, klingt dabei aber um ein Vielfaches hasserfüllter; 'Shadow Of Fear' bringt eine Spur glühenden Stoner Rock in die unbarmherzig schwarze Soundnacht der Amis, während 'God Calls Out' sogar einige dezent zurückgenommene Passagen beinhaltet. Ganz unterhaltsam ist im Übrigen die Tatsache, dass der Albumtitel in mehreren Songs immer wieder auftaucht, ohne dass es einen gleichnamigen Titeltrack gibt.
Nehmt die härtesten Aspekte von doombeschwertem Heavy Metal und die aggressivsten Momente der Ostküsten-Hardcore-Knüppler, vermixt das Ganze zu einem siedenden, pechschwarzen Gebräu und packt das Ergebnis in ein transparentes, ausgefeiltes Soundgewand – herauskommen dürfte dabei etwas, das so klingt wie "No One Goes To Heaven". LEFT BEHIND arbeitet in Sachen Songwriting ebenso unspektakulär wie maximal effizient, gelegentlich auch mutig ausladend. Dem Fronter gebührt mit seinem markerschütternden, tiefen Schreiorgan ebenso Ehre wie den schnörkellos ballernden Instrumentalisten. Dieses Maximum an musikalischer Härte passt sicherlich nicht zu jeder Stimmungs- und Wetterlage und wird gegen Ende auch etwas ermüdend, aber als gnadenloser Abrisssoundtrack geht "No One Goes To Heaven" schwer in Ordnung und setzt dabei vereinzelt sogar neue Maßstäbe für die Verbindung von Metal und Hardcore.
Anspieltipps: Throwing Stones, Peeling Wax, Staring At The Sun
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Timon Krause