LEGION OF THE DAMNED - Ravenous Plague
Auch im Soundcheck: Soundcheck 01/2014
Mehr über Legion Of The Damned
- Genre:
- Thrash Metal
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Napalm Records (Universal)
- Release:
- 03.01.2014
- The Apocalyptic Surge
- Howling For Armageddon
- Black Baron
- Mountain Wolves Under A Crescent Moon
- Ravenous Abominations
- Doom Priest
- Summon All Hate
- Morbid Death
- Bury Me In A Nameless Grave
- Armalite Assassin
- Strike Of The Apocalypse
Endlich auf ganzer Länge überzeugend!
LEGION OF THE DAMNED ist so eine Band, bei der man zu jedem Album mehr oder minder das gleiche schreiben könnte: Amtliches Geballer, dicker Sound, jedoch auf Dauer zu wenig variabel und daher irgendwann mal ermüdend. Die Band ist immer gut - und dabei irgendwie immer gleich. Haben sich die niederländischen Death-Thrasher auf "Ravenous Plague" nun also vielleicht mal etwas Neues einfallen lassen, um nicht vollkommen zur Kopie ihrer selbst zu verkommen?
Der Grundsound bleibt, wie nicht anders zu erwarten war, zu hundert Prozent bestehen. So wird einem schon nach wenigen Sekunden von 'Howling For Armageddon' klar, wer hier am Werk ist. Hohes Tempo, markantes Gebelle, dicke Riffs - LEGION OF THE DAMNED eben. Doch auch wenn die Folgesongs in eine ähnliche Kerbe schlagen, spürt man hier doch so etwas wie feine, kaum benennbare Unterschiede. Spaß machen die Tracks selbstverständlich wie immer, nur hat man jetzt länger (und häufiger) Lust, genau hinzuhören. Offensichtlich abheben will sich im Prinzp nur 'Doom Priest' durch einen langsamen, düsteren Lead-Einstieg (bloß um anschließend wieder als Gebretter zu enden, versteht sich). 'Summon All Hate' weist einen typisch phrasierten LOTD-Refrain auf, der mit dem Potenzial für gestreckte Fäuste vor der Bühne nicht hinter dem Berg hält. 'Morbid Death' rifft genau wie 'Armalite Assasin' richtig schick, fast schon atmosphärisch. Maurice Swinkels und Co. haben nicht viel, sondern teilweise bloß Nuancen geändert, um das Gesamtbild angenehm stimmig werden zu lassen. Endlich hört man zehn Songs (plus Intro) anstatt, überspitzt gesagt, einen und diverse Coverversionen davon. Da macht nicht nur das Birneschütteln, sondern auch das Ohrenspitzen Freude.
Für mich ist "Ravenous Plague" daher auch das bisher stärkste, weil abwechslungsreichste, Werk der Niederländer. Einzelne Nummern konnte man sich schon immer gut anhören, nun überzeugt aber auch die Liedersammlung auf voller Länge. Fans dürfen daher zugreifen, bisher Gelangweilte oder Abgeschreckte sollten hineinhören und sogar Gegner dürften vielleicht mal ein Ohr riskieren. Starkes Ding!
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Oliver Paßgang