LEICHENWETTER - Zeitmaschine
Mehr über Leichenwetter
- Genre:
- Gothic Rock
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Echozone / Bob-Media
- Release:
- 06.05.2011
- Altes Lied
- Undd die Hörner des Sommers verstummten...
- Schwanenlied
- Im Nebel
- Nur dich
- Klage
- Die Zeit geht nicht
- Dort und hier
- Allerseelen
- Feuerharfe
- Verführer
- Mutter
- Menschliches Elende
- Sehnsucht
- Letzte Worte
Neueinspielungen zum Jubiläum.
Passend zum 15-jährigen Bandbestehen haben sich die Herrschaften von LEICHENWETTER noch einmal mit ihrer Frühphase beziehungsweise mit jenen beiden Alben beschäftigt, die heute nur noch schwer bis gar nicht mehr zu bekommen sind. Mit einer weitaus druckvolleren Produktion ausgestattet bekommen die Songs von "Klage" und "Letzte Worte" nun eine absolute Grunderneuerung, verstärkt durch eine komplett neue Komposition sowie ein Stück vom letzten Album "Unworte".
Und dieser Release macht in der Tat Sinn, da auch das frühe LEICHENWETTER-Material so manches Highlight versteckt hielt und darüber hinaus selbst eine Menge Single-Potenzial in den Songs steckt. Zwar kann man der Band vorwerfen, relativ einspurig komponiert und arrangiert zu haben, was angesichts der meist eingängigen Refrains und der sehr angenehmen, nur selten zu sehr ins Theatralische hineinrutschenden Grundstimmung jedoch nicht so stark gewichtet werden darf.
Nummern wie 'Und die Hörner des Sommers verstummten...' und das rockigere 'Im Nebel' sind nur einige Beispiele für einen selbstbewussten Auftritt im Grenzbereich zwischen Gothic-Rock und -Metal. Aber auch die beiden Titelstücke der verlorenen Alben sind absolut hörenswert und haben auch im Hinblick auf ihre Atmosphäre einiges auf dem Kasten.
Was man der Band lediglich vorwerfen muss, ist ein nicht gerade individuelles Klangbild. LEICHENWETTER bieten auf "Zeitmaschine" zahlreiche Vergleichsmöglichkeiten, wenngleich der lyrische, poetische Ansatz (alle Songs basieren auf den Werken berühmter Dichter wie Hesse und Droste-Hülshoff) ein durchaus eigenständiger Bestandteil ist. Aber im Grunde genommen sind die Arrangements relativ massentauglich und ragen auch kaum aus der Masse heraus.
Aber auch das will nichts heißen, denn rein musikalisch bewegt sich die Band zweifelsohne im oberen Mittelfeld und bietet im Rahmen dieser 15 runderneuerten Nummern genügend Material, das sich Gothic-Rock-Liebhaber gerne einverleiben werden.
Anspieltipps: Im Nebel, Klage, Feuerharfe
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Björn Backes