LETZTE, DAS - Eingefleischt
Eingefleischt
Mehr über Letzte, Das
- Genre:
- Death Metal
- ∅-Note:
- 4.50
- Label:
- Eigenproduktion
- Intro
- Menschenfleisch
- Ich zerfall
- Der letzte Gefährte
- Necrobiosis
- Aderlass
- Diener zweier Herren
- Neongott
- Unser täglich Brot
28.04.2012 | 23:45
Eigenwillige Mischung aus Death Metal und epischen Düstersounds
Sechs Jahre Findungsphase führten 2010 dazu, dass sich DAS LETZTE dazu durchringen konnten, in der gegenwärtigen Konstellation ihre Interpretation extremen, aber gleichzeitig epischen Metals ans Publikum heranzutragen. Im eigentlichen Gründungsjahr veröffentlichte man schon eine EP namens "Weltenfall", die jedoch noch keine große Aufmerksamkeit erregen konnte. "Eingefleischt" schickt sich nun an, das Sextett innerhalb des Underground zu etablieren - doch dies dürfte angesichts des noch nicht wirklich ausgereiften Songwritings eins schwieriger Akt werden!
Die Band leidet vor allem an dem Problem, dass sie sich musikalisch noch nicht so recht festlegen kann, wohin die Reise nun gehen soll. Startet man nach dem Intro noch mit relativ brachialen Death-Metal-Eruptionen, führt der Weg über thrashige Gitarren ('Ich zerfall') und ausufernde Leads ('Der letzte Gefährte') sogar zu einem stillen Instrumental ('Necrobiosis') und einer eigenwilligen Vermischung von fiesen Riffs und Keyboard-Beschallung (Aderlass'), die in dieser Form relativ seltsam anmutet. Schwierig ist das Ganze aber auch gerade deshalb, weil die Produktion nicht besonders ist und die Gitarren zu weit vorne anstehen, folgerichtig die übrigen Elemente voll und ganz verdrängen. Gerade besagtes 'Aderlass' zeigt größere Ambitionen, die der Mix aber gar nicht umsetzen kann, weil die feinen Details hier schnell verschwimmen und in einer sumpfigen Suppe untergehen. Natürlich fehlt der Band die Unterstützung eines Labels, die hier noch einmal etwas mehr Geld in die Studioarbeit pumpen könnte. Aber die finale Aufbereitung von "Eingefleischt" ist eben auch nicht das Wahre!
Insofern vermischen sich auf der ersten Full-Length technische und musikalische Schwierigkeiten zu einem großen Ungewissen. Die Band hat ihre Qualitäten, das spiegelt das neue Album in manchen Passagen auch gut wider. Aber in der vorliegenden Präsentation sind DAS LETZTE noch nicht konkurrenzfähig, so bitter dies für jeden frischen Act auch klingen mag!
- Note:
- 4.50
- Redakteur:
- Björn Backes