LEVIATHAN (US) - Words Waging War
Mehr über Leviathan (US)
- Genre:
- Progressive Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Stonefellowship Recordings
- Release:
- 27.11.2020
- Compromised by Need
- Ambitious Stones Overturned
- Who I’m Supposed to Be?
- Someone Else’s Art
- Picture Perfect
- Strength and Limitations
- This Order Of Things
- Ten to the Twelfth
- WWW
- Blood and Imagination
- Projecting Feelings
- Cast a Long Shadow
- A Legacy Not Yet Defined
Wirklich stark gemachter, zeitloser Progressive Metal.
LEVIATHAN ist eine Progressive-Metal-Band aus Colorado, USA. Die Jungs liefen immer etwas unter dem Radar der Öffentlichkeit. "Words Waging War" ist das siebte Studioalbum der Band, deren Debüt und erste EP im US-Metal-Underground Kultstatus genießen. Das quasi in Eigenregie veröffentlichte neue Album belohnt den Zuhörer wieder mit einem erstklassigen Artwork. Das letzte Album kam vor zwei Jahren auf den Markt. Außer dem hervorragenden Debüt und der EP kenne ich nur "Beholden To Nothing, Braver Since Then" in Auszügen, kann also kaum etwas zur generellen Entwicklung der Band sagen. Ich beschränke mich daher auf "Words Waging War."
Der zeitlos produzierte Progressive Metal ist handwerklich unheimlich stark gemacht. Die musikalischen Kabinettstückchen erinnern dabei durchaus an DREAM THEATER, ohne je den Show-Off-Charakter der Petrucci-Truppe zu erreichen. Auch US-Metal-Bands der frühen Neunziger kommen mir in den Sinn. Kein Wunder, denn LEVIATHAN entstammen dieser Kategorie, sind aber wesentlich moderner produziert und bringen viele zeitgemäßere Versatzstücke in den Klang ein. Auch Siebziger-Jahre-Prog-Rock hat seine Spuren im Klang hinterlassen. Rafael Gazal, der noch immer relativ neue brasilianische Sänger (seit 2018 an Bord) würde dabei kaum in eine klassische Power-Metal-Formation passen. Viele moderne Metalformationen könnten seine kraftvolle Stimme gut vertragen.
Bei den Songs darf man sich kein Easy Listening erhoffen - vieles ist vertrackt, braucht etliche Spins, um die Hirnwindungen zu begeistern. Der Effekt tritt dann aber ein, dass man die (teils mehrstimmigen) Refrains letztlich feiert und sich auf weitere Entdeckungstouren im vielschichtigen Sound aufmachen will. "Hits" lassen sich hier keine ausmachen - aber das macht nichts. Die CD ist faszinierend und zieht in den Bann. Dabei handelt es sich um ein abwechslungsreiches Album, mit teils groovigen, teils experimentellen, teils klassisch-traditionellen Momenten. Vertrackt und progressiv bleibt es dabei immer.
Anspieltipps: Ambitious Stones Overturned, Strength And Limitations.
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Jonathan Walzer