LICENCE - N.2.O.2.R.
Mehr über Licence
- Genre:
- Hard Rock
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Metalapolis Records
- Release:
- 02.08.2019
- Line Of Fire
- From Hell
- Hot4Ever
- Hell Freeze Over
- Rise Up
- Turn Around
- N.2.O.2.R.
- Loud 'N' Proud
- Make Some Noise
- House Of Pain
- Never Let You Die
- Hit Me With Your Best Shot (PAT BENATAR COVER)
- The Rich Should Play
Verdammt cooler Achtzigerjahre Hard Rock aus Ludwigsburg.
"N.2.O.2.R", gesprochen "Never Too Old To Rock", nennt sich das Zweitwerk der Ludwigsburger Hard’n’Heavy-Formation LICENCE. Der Titel soll ganz einfach zeigen, dass man zum Rocken niemals zu alt ist, musizieren hier doch Vater (Steam Licence, Gitarre) und Tochter (Jacky Coke, Gesang) gemeinsam in einer Band. Der Sound der glorreichen Achtzigerjahre hat unüberhörbar seine Spuren im Songwriting des sympathischen Quartetts hinterlassen. Simpel, aber dafür umso effektiver lassen sich die zwölf hier dargebotenen Kompositionen sowie eine verdammt coole Coverversion von PAT BENATARs 'Hit Me With Your Best Shot' am besten beschreiben.
Einflüsse von DOKKEN, JUDAS PRIEST, TESLA, ACCEPT, MÖTLEY CRÜE und noch einigen anderen Truppen dieser glorreichen Ära finden sich auf "N.2.O.2.R." zuhauf wieder. Wer nun aber fälschlicherweise zu der Annahme gelangen sollte, dass man es hier mit einem überflüssigen Album zu tun hätte, irrt sich gewaltig. Wenn es Musikern nämlich so bravourös gelingt wie in vorliegendem Fall, ihren Kompositionen Herzblut und Leidenschaft zu verpassen, ist es mir ehrlich gesagt scheißegal, ob Musik besonders innovativ, anspruchsvoll oder dergleichen ist. Bands wie LICENCE transportieren den Geist dieser großartigen Epoche würdevoll ins Hier und Jetzt und sind mir deshalb um ein vielfaches lieber als diese unsäglichen Coverbands, die wie Pilze aus dem Boden schießen und sich mit fremden Federn schmücken. Dieses Album macht nicht nur unglaublich viel Spaß, sondern dürfte auch jede Metal-Party binnen Sekunden zum Kochen bringen. Da stört es auch nicht sonderlich, dass der ein oder andere Refrain vielleicht etwas zu oft wiederholt wird.
Generell bleibt festzuhalten, dass LICENCE auf das bereits gute Vorgängeralbum "L2R" ("Licence 2 Rock") aus dem Jahr 2016 locker eine Schippe drauflegt. Sowohl Songwriting als auch die Produktion, die im bandeigenen STEAMROCK STUDIO stattfand, sind um ein vielfaches besser gelungen als noch beim Vorgänger. Achim Köhler (BRAINSTORM, PRIMAL FEAR, SINNER) lieferte zudem beim Mix und Mastering einen absoluten Killer-Job ab, sodass das Album wuchtig aus den Boxen knallt und mächtig Arsch tritt. Als Anspieltipps eignen sich vor allem die beiden Videoauskopplungen 'Hot4Ever', bei der MAVERICK-Bassist Richie Diver als Gastsänger einen kurzen Auftritt hat und das rockige 'Rise Up', welches sich schon länger im Live-Set der Truppe wiederfindet. Apropos Live-Set: Wem sich die Möglichkeit bieten sollte, ein Konzert der bunten Truppe zu besuchen, sollte dies dringlichst tun, denn genau dort entfaltet sich der wahre LICENCE-Zauber am besten.
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Mahoni Ledl