LIGHT - The Cult Of Light
Mehr über Light
- Genre:
- Death/Doom
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Black Warcult Productions
- Release:
- 06.06.2014
- No Light
- Contrast
- Reflection
- Alpha Omega
- Interference
- Light Bless You
- Believe
- Miracles
- Cold
- Cult Of Light: Ceremony
- Cult Of Light: Ritual
Strahlend schöner Schatten.
Darüber, dass diese Band aus Berlin ganz anders heißt, als ihr Genre typischerweise klingt, wurde vermutlich schon viel geschrieben. Belassen wir es in dieser Hinsicht also bei der Chronistenpflicht und halten fest: "The Cult Of Light" ist der erste offizielle Release der Death-Doomer nach ihrem Demo "Ignition" (2012). Die Band besteht aus Ray (Gesang, Gitarre, Keyboards), Sky (Bass) und C (Schlagwerk).
Jetzt erwartet man auf dem etwa 50 Minuten langen Album mehr oder weniger mäandernde Musik, die sich in Klangkaskaden und tiefen, verzerrten Gitarrenakkorden verliert. Die so verzweifelt klingt, dass man sich auf der Stelle den Winter herbeiwünscht und stilistisch erst kurz vor garstigem Black Metal haltmacht. Einige Schubladen werden auch gefüllt, wenngleich "The Cult Of Light" die untypischte Death-Doom-Scheibe ist, die mir seit einer Weile untergekommen ist. Das mag vor allem daran liegen, dass man rhythmisch sehr variabel unterwegs ist und im Gegensatz zu vielen Spartenkollegen sehr wohl weiß, dass Death-Doom keine Ausrede für mangelnde Abwechslung ist.
So schlagen die elf Songs in ganz unterschiedliche Kerben, was den Hörspaß eindeutig in Richtung Maximum schiebt. Schleppende Riffs haben ebenso ihren Platz wie Uffta-Parts und Oldschool-Death-Gebolze. Dass innerhalb dieser stilistischen Ecken die Grenzen doch recht deutlich ausgelotet werden, ohne den Faden zu verlieren, spricht für das Berliner Trio. Immer wieder aufblühende Post-Rock-Momemente bilden das gewisse Extra, das aber keineswegs die zentrale Rolle im Sound spielt, ihn aber doch weit genug von der Konkurrenz abhebt. Atmosphäre und Songwriting stehen hier ganz dicht beieinander und sorgen für einen runden Gesamteindruck.
Unter den Tracks von "The Cult Of Light" befinden sich unter dem Strich deutlich mehr Abräumer als Stubenhocker, mit einer gelungenen Produktion spielt sich die Platte auch hier ganz nach vorne und dass es nicht schnell langweilig wird mit LIGHT, ist wohl das Wichtigste. Kein Genre-Fan wird enttäuscht sein, darüber hinaus können auch Hörer mit sonst anders gelagerten Hörgewohnheiten ein, zwei Ohren riskieren!
Anspieltipps: Interference, Contrast, Cult of Light: Ceremony
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Nils Macher