LIMB - Limb
Mehr über Limb
- Genre:
- Doom/ Sludge/ Stoner
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- New Heavy Sounds/ Cargo Records
- Release:
- 25.04.2014
- Twelve Ghosts
- Daemoness
- Eternal Psalm Pt 1
- Eternal Psalm Pt 2
- Night & Void
- Gift Of The Sun
- El Salvaclav
- LXXXVI
- Never Speak Ill Of The Dead
- Vathek
Sludgebrocken von der depressiven Großinsel.
New Heavy Sounds schickt mit LIMB das nächste viel versprechende Tieftonbiest ins Rennen. (Wie gern man solche Klischeesätze doch eigentlich schreibt!) Die Stücke auf diesem Album sind schon etwa zwei Jahre alt. LIMB ist ein junger englischer Vierköpfer, der seinen Doom mit sludgigen Vocals anwürzt und sich ganz genussvoll einer schleichenden Fuzzerei hingibt. Die blassgesichtigen Bandmitglieder wirken zart, fast durchsichtig – umso erstaunlicher, dass sie gemeinsam solche nihilistischen Vollkörner entwerfen. Trotz des gemächlichen Tempos sind die Stücke packend und voller Anspannungen.
Nicht zuletzt die feiste Röhre des Sängers füllt 'Twelve Ghosts', 'Eternal Psalm PT II' oder 'Gift Of The Sun' sehr eindrücklich aus. Die Riffs bewegen sich sehr selbstbewusst in der Tradition diverser Doom-Urschöpfer und biegen sich deren Tradition für ihre zehn eigenen Stücke selbstbewusst zurecht. Vor allem auch das exakte Spiel der Schlagzeugerin drückt die Songs unerbittlich nach vorn. Von 'Daemoness' existiert ein Video, welches die Gefühlswelt der Doomköpfe sehr gut bebildert. Fakt ist, dass die jeweiligen Stücke spannend gestrickt sind, mal tickert die Gitarre gedankenversunken vor sich hin, um sich dann gemeinsam mit dem amtlichen, aber auch irgendwie zarten, zaghaften Gebrüll in eine dröhnende Orgie zu verwandeln.
Wenn LIMB sich anschickt, den Doomparts die gemächlichen Parts beizumischen, ist das immer wieder von einer Wucht, die gut wuchert und zu Monumenten wächst.
Das Album ist eine gesunde Mischung aus dem frühen Doomsound der Geschichte und Elementen, die dem Hardcore entstammen dürften. Kleiner Geheimtipp, der wachsen dürfte und sollte!
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Mathias Freiesleben