LINDBERG, JONAS, AND THE OTHER SIDE - Time Frames
Mehr über Lindberg, Jonas, And The Other Side
- Genre:
- Progressive Rock
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Mode Music (Just for Kicks)
- Release:
- 07.11.2025
- End Of The Road
- Someone Like Me
- Faces Of Stone
- Galactic Velvet
- Gruvan
- Running Out Of Time
- The Wind
Feiner Schweden-Prog-Happen!
Ich muss zugeben, dass der gute Jonas Lindberg in den letzten Jahren komplett an meiner Wahrnehmung vorbei gerauscht ist und "Time Frames" so mein Erstkontakt mit dem Schweden ist. Er hat allerdings unter dem Banner JONAS LINDBERG & THE OTHER SIDE zuvor bereits zwei Alben veröffentlicht, wobei das Zweitwerk "Miles From Nowhere" anno 2022 sogar bei der Prog-Institution InsideOut Music erschienen ist. Offensichtlich war diese Zusammenarbeit aber nicht von so viel Erfolg gekrönt wie erhofft, so dass es jetzt zurück zum Eigenvertrieb mit dem Mini-Label ModeMusic zurückgegangen ist.
An der Qualität des neuen Albums "Time Frames" kann das aber nicht liegen, das wird schon beim knapp 13-minütigen Opener 'End Of The Road' klar. Geboten wird Progressive Rock wie man ihn gerne von SPOCK'S BEARD, JACOB ROBERGE, THE FLOWER KINGS oder Bands mit Neal Morse geboten bekommt. Ausufernde Arrangements treffen weiche Melodiebögen und zarten Wechselgesang, den sich Jonas selbst mit seinem Namensvetter Jonas Sundqvist und Jenny Storm teit. Die Instrumentalparts haben ab und zu leicht blumige Ausflüge, allerdings nie in einem Maße, dass mich das - so wie bei THE FLOWER KINGS - stört. Ein toller Auftakt.
Ganz halten können dieses Niveau das leichtfüßige, mit Streichern verzierte 'Someone Like Me' oder das treibende, im Kontext gar relativ harte 'Faces Of Stone' nicht, wobei auch das feine Songs sind, wir sind nur nicht mehr ganz so zwingend auf "Top20 des Jahres"-Kurs. Den findet man dann mit dem zerbrechlich startenden 'Galactic Velvet' wieder, wo vor allem die genannte Jenny Storm am Mikor brilliert, bevor das Instrumental 'Gruvan' und das etwas lang geratene 'Running Out Of Time' eine kleine Aufmerksamkeitsdelle bei mir auslösen, die nur vom feinen Gitarrensolo zur Halbzeit von 'Running Out Of Time' unterbrochen wird; der etwas simple Chorus bleibt in meinen Ohren aber etwas hinter der Qualität der übrigen Songs zurück. Das Ende bildet das 17-minütige Epos 'The Wind', das dann erfreulicherweise qualitativ wieder zum Opener 'End Of The Road' aufschließt. Eine wunderbare Reise, die man hier vor sich hat. Spoilern möchte ich hier aber nicht.
Unter dem berühmten Strich ist "Time Frames" ein schönes, abwechslungsreiches Progressive-Rock-Album geworden, das Fans der bereits genannten Referenzen antesten sollten. Wer es sich (nachträglich) unter den Tannenbaum legen lassen möchte, kann dies bei Just for Kicks tun.
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Peter Kubaschk


