LINGUA MORTIS ORCHESTRA - LMO
Mehr über Lingua Mortis Orchestra
- Genre:
- Symphonic / Melodic Metal
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Nuclear Blast (Warner)
- Release:
- 02.08.2013
- Cleansed By Fire
- Scapegoat
- The Devil´s Bride
- Lament
- Oremus
- Witches´Judge
- Eye For An Eye
- Afterglow
- Straight To Hell
- One More Time
Das beste aus beiden Welten
Die Symbiose RAGE + LINGUA MORTIS geht in die nächste Runde. Jetzt unter dem Label LINGUA MORTIS ORCHESTRA steht das bislang beste Album dieses schöpferischen Zwitters an. Wer seinen Metal bombastisch, hervorragend komponiert und eingängig mag, sollte weiterlesen und sich den 2. August vormerken. Denn, so viel sei vorweggenommen, "LMO" ist mitnichten ein weiteres halbherzig zusammengeschustertes Band+Orchester-Album eines Metal-Musikers, sondern eine richtig tolle Angelegenheit.
Wie eine klassische Ouvertüre eröffnet das elfminütige 'Cleansed By Fire' den Klangreigen und stelle dabei unmissverständlich klar, dass "LMO" eine sorgsam durchkomponierte Symbiose aus Metal und Orchester ist und beide Elemente grundsätzlich gleichberechtigt nebeneinanderstehen. Wäre aber das ganze Album von diesem Schlag, würde sich der Hörer nach einer Zeit langweilen. Und so etwas gibt es beim LINGUA MORTIS ORCHESTRA natürlich nicht. In den anderen neun Nummern kämpfen diese beiden Stile miteinander wie das gute mit dem bösen Engelchen. 'Scapegoat' ist beispielsweise sehr nahe am üblichen RAGE-Sound und hat derbe Riffs und einen Mitsing-Refrain wie man ihn von den Herneranern kennt.
Natürlich werden auch sanfte Stimmen laut, vor allem bei 'Lament' kann man den Zuckerguss förmlich aus den Lautsprechern tropfen sehen. Das mag dem einen oder anderen zu viel Süße sein, im Albumkontext ist das verzeihlich und zudem noch gut gemacht. Dafür gibt es ja bei den folgenden Nummern noch genug Stromgitarren auf die Ohren, unter denen besonders 'Straight To Hell' mit seinem pfiffigen Streicher-Arrangement besticht und dennoch viel Heavyness anzubieten hat.
"LMO" ist in seiner Gesamtheit eine richtig runde Sache geworden. Der Anspruch, ein komplexes Album mit zwei(!) Orchestern aufzunehmen, resultiert in diesem feinen Album, das sich im Symphonic/Melodic-Metal-Sektor gleich hinter der aktuellen AVANTASIA platzieren kann. Definitive Kaufempfehlung für die Zielgruppe!
Anspieltipps: Cleansed By Fire, The Devil's Bride, Straight To Hell
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Nils Macher