LIPID - The Perfect Killing Machine
Mehr über Lipid
- Genre:
- Thrash Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Great Dane
- Release:
- 24.11.2023
- Dead For The Rest Of Your Life
- The Perfect Killing Machine
- Before The Storm
- Omnious Symphony
- Wreck For The Past
- Imagination For The Fake
- Fragments Of Eternity
Nicht neu, aber gut.
Nicht nur ARTILLERY kommt mir in den Sinn, wenn ich an Dänemark und Thrash Metal denke. LIPID kracht schon seit Mitte der 1990er Jahre umher, doch nach dem "Deliver Us From Evil"-Debüt 2006 wurde es doch stiller um die Truppe aus Vejle. 2019 erschien mit "Fragments Of Eternity" eine recht schmucke EP und "The Perfect Killing Machine" könnte, zumindest besteht die Hoffnung, der LIPID-Geschichte wieder Auftrieb geben. Denn geboten wird schnörkel- und zeitloser Thrash, der teils aus Deutschland, teils aus der Bay-Area seine Einflüsse hat. Dazu ein zunächst unscheinbares Artwork, das auf den zweiten Blick allerdings seine komplette, perfide Wirkung entwickelt.
LIPID gibt auf "The Perfect Killing Machine" Vollgas, stampft sich ab und an im heftigen Mid-Tempo durch die Walachei, während sich Riffing und Drumming unaufhaltsam ihren Weg bahnen. Von der Geradlinigkeit, die Quintessenz des Thrashs zu demonstrieren, erinnert mich die Art an "Arise", obgleich es an den wirklich großen Hits auf dem LIPID-Zweitwerk ein wenig mangelt. Nichtsdestotrotz zieht sich die Vehemenz, Spielfreude und Geradlinigkeit wie ein roter Faden vom beginnenden 'Dead For The Rest Of Your Life'-Abrisskommando bis zum abschließenden EP-Titeltrack. 32 Minuten gibt es puren Thrash, wie er sein sollte.
Pedersens Vocals gehen derweil ein wenig in den Hardcore-Bereich, verleihen den sieben Stücken der perfekten Tötungsmaschine allerdings die gewisse Würze. Und während das kurze 'Ominous Symphony'-Instrumental das Stimmungsbild auflockert, sitzen 'Imagination Of Ehe Fake' oder der mächtige 'Before The Storm'-Koloss wie eine Eins. Mit Groove, Wut im Bauch und einer amtlichen Riffgewalt geht der LIPID-Plan nahezu vollständig auf und "The Perfect Killing Machine" macht seinem verheißungsvollen Titel alle Ehre. Ein, zwei Songs mehr hätten der Platte sicherlich noch besser gestanden, doch für den kurzweiligen Rundumschlag eignet sich die Platte hervorragend.
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Marcel Rapp