LITMUS - Aurora
Mehr über Litmus
- Genre:
- Space Rock
- ∅-Note:
- 3.50
- Label:
- Plastic Head (Soulfood Music)
- Release:
- 20.11.2009
- Beyond The Sun
- In The Burning Light
- Eos
- Miles Away
- Stars
- Kings Of Infinite Space
- Ma 55on Rift
- Red Skies
Seventies? Space Rock? Das Gelbe vom Ei ist diese Platte definitiv nicht!
Space Rock, Anti-Devilish Super Post Hippie Psychedelic Space Rock. Message in a bottle. Wann hört das endlich auf mit diesen durchgeschwurbelten und abgenudelten Schubladisierungen, die scheinbar der Vernunft Hohn sprechen? Wenn auch nur annähernd so viele Sub-Sub-Sub-Sub-Sparten für Politik und Kunst existieren würden, hätten wir den globalgesellschaftlichen Kollaps wohl schon hinter uns. Zumindest intellektuell. Hinwiederum bringt diese unreflektierte, grundschulkinderhafte Neubenennung auch die immanente Belanglosigkeit ihrer eigenen Methode ans Licht. So sieht alles zumindest scheinbar so aus, als hätte man eine neue Weltanschauungspartei für seinen privaten Marihuana-Konsum züchten können.
Hinter der Sonne. 'Beyond The Sun'. Erster Song, erster Wunsch, erste Weltentrücktheit. Ja, das Material von LITMUS driftet schon irgendwie ab in die unendlichen Weiten des Weltalls. Ausladende Instrumentalpassagen mit reichlich Synthies, Blasenpop, Area 51-Party-Feeling und in den Wahnsinn treibenden Beach Boys-Gesängen auf Acid. Die erste Nummer spricht Bände, so dick, dass man den Rest der Platte sich eigentlich sparen kann. Hier wird das Wiederholen der Wiederholung mit filmischen Repetitionen Easy Rider-like wiederholt. Ein ums andere Mal. Mal mit weniger Durcheinander, mal mit ein paar schmalen Hooklines (Beispiel: 'Ma:55°N Rift'). Trotz netter Ideen bleibt nichts haften. Außer dem Gefühl genervt worden zu sein.
Und das Schlimmste an der ganzen Sache: Die Vocals. Monoton-monochrom und schnöde sprechsingend. So eintönig, als hätte man einen Gesangscomputer zum Casting eingeladen und an den Produzenten verkauft. Ob's ein Versuch wert war, das liegt wohl in Gottes Händen.
- Note:
- 3.50
- Redakteur:
- Markus Sievers