LIVIDITY - To Desecrate And Defile
Mehr über Lividity
- Genre:
- Death Metal / Grindcore
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- War Anthem Records/ Cudgel
- Release:
- 20.11.2009
- Sword Of Sodomy
- Adapting The Flesh
- Surrounded By Disgust
- Dismantle The carcass
- Cadaver Dogs
- Mass Genocide
- Gut The Slut Before I Fuck
- Funerary Chambers
- Engorged With Blood (To Fill You With my Semen)
- Orgasmic Flesh Feed
- Wie Krieger sterben
- Roman Whores
Der erste Sturm - nach 15 Jahren!
LIVIDITY sind wohl eines der besten Beispiele dafür, was Underground tatsächlich bedeutet. Seit anderthalb Dekaden grinden die Jungs aus Illinois bereits durch die amerikanische Szene, haben auf unzähligen Compilations ihre Marke hinterlassen, aber nie wirklich den Absprung an die Oberfläche geschafft - oder wenigstens mal gewagt. "To Desecrate And Defile" ist nun tatsächlich die erste Full-Length-Veröffentlichung des Brutalo-Quartetts, gleichzeitig aber auch ein enorm gutes Bewerbungsargument, welches der Band Hoffnung geben sollte, demnächst auch überregional wahrgenommen zu werden.
Das neue Album offenbart sich nun relativ schnell als Schmelztiegel aller variablen Elemente des amerikanischen Todesblei-Sounds. Aggressive, sechssaitige Sägen fräsen sich den Weg durch alle Körpermembranen, lassen sich dabei von massiven Hackfleisch-Grooves antreiben, läuten derweil zum Vollgas-Gewitter, das jedoch ständig von impulsiven Breaks durchsetzt wird und die Materie über die gesamte Distanz von erstaunlichen 42 Grindcore-Minuten spannend hält. In den ersten Minuten erkennt man indes sofort die Feder des Antriebs bei LIVIDITY: CARCASS sind die unbestreitbaren Paten der kompletten Platte, die zwar hier und dort auch Paralellen zu Semi-Legenden wie EXHUMED aufweist, ab und zu auch etwas Skandinavisches aufführt, im Grunde genommen aber so nah am Rotz der britischen Szene aufgebaut ist, das Fans der ersten Stunde bereits erfreut die Rasiermesser wetzen dürfen. Dennoch: Der Gitarrensound bleibt klassisch amerikanisch und komplettiert rein äußerlich schon einmal einen sehr global ausgerichteten, aber trotzdem ziemlich intensiven Mix.
Die Songs selber driften geschickt zwischen den einzelnen Extrem-Metal-Genres. Dem grobschlächtigen Gepolter im Opener 'Sword Of Sodomy' folgen einige abwechslungsreiche Grind-Geschosse, von denen 'Dismantle The Carcass' und 'Gut The Slut Before I Fuck' den stärksten Eindruck hinterlassen. In 'Funerary Chambers' schimmern sogar einige Elemente des Teutonen-Thrashs auf, werden aber alsbald gegen das Old-School-Fundament von Bands wie MORBID ANGEL und INCANTATION ausgetauscht. Doch keine Bange: "To Desecrate And Defile" ist weder technisch, noch intellektuell fordernd. Stattdessen präsentieren LIVIDITY schlicht und einfach den Grindcore in seiner rohesten Form, veredelt mit einzelnen stilübergreifenden Inhalten, aber trotzdem enorm zielstrebig und verdammt kompromisslos. Wer EXHUMED liebt und CARCASS vergöttert, wird an dieser Scheibe nicht vorbeikommen! Zumal mit den beiden BLOOD-Nummern 'Wie Krieger sterben' und 'Roman Whores' auch noch zwei exklusive Schätzchen enthalten sind!
Anspieltipps: Dismantle The Carcass, Surrounded By Disgust, Funerary Chambers, Roman Whores
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Björn Backes