LIVING INFERNO - Triumvirate
Mehr über Living Inferno
- Genre:
- Death Metal
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Eigenproduktion
- Release:
- 12.04.2024
- Carrion Swarm
- Unhallowed Are The Idols I Used To Hold
- Road To Perdition
- Into The Endless Night
- Catharsis In Death
- In Ecstasy Of Decay
- Malum Morten
- Written In Blood
- Tuonen Mustaan Virtaan
Eine mögliche Lehrstunde skandinavischen Death Metals - aber noch nicht die volle Offenbarung.
Kurz zusammengefasst beherbergt "Triumvirate" einige respektabel starke Death-Metal-Nummern, in denen sich die gesamte Spannbreite der skandinavischen Spielart widerspiegelt. Die Songs haben melodische Komponenten und verweisen hier gerne mal auf Acts wie AT THE GATES. Die typisch finnischen, sphärischen Parts sind ebenfalls vorhanden, wenn auch nicht in einer besonderen Vielzahl, und wenn LIVING INFERNO zur Attacke bläst, erkennt man die derbe Handschrift der nordeuropäischen Szene in jeder Note, ergänzt durch das anständige Frontgebell von Sänger K. Nyman, der gleichzeeitig auch die Leadgitarre händelt.
Die erst 2020 in Finnland ins Leben gerufene Combo versteht sich auf jeden Fall auf den klassischen Part des (melodischen) skandinavischen Todesbleis und zaubert auch einige ansatzweise hymnische Momente auf den aktuellen Release. Sie kann sich aber - und das ist eigentlich auch der einzige Einschnitt - nicht so ganz darauf verständigen, den eingängigen Ansätzen freie Bahn zu lassen und dann auch mal ein paar Hooklines einzuwerfen, die das Ganze weiter aufwerten würden. Es scheint immerzu das Bestreben Priorität zu genießen, bloß nicht zu weit vom traditionellen Death Metal und seinen thrashigen Gefährten abzuweichen. Der Kampf gegen die vermeintliche Verweichlichung ist erst einmal auch völlig in Ordnung, aber im Falle von "Triumvirate" nimmt sich die Band hier doch einige Chancen, aus einem wirklich guten Album noch etwas mehr herauszuholen, insbesondere auf der Ziellinie.
Man kann umgekehrt aber auch festhalten, dass hier mal wieder auf sehr hohem Niveau geklagt wird, denn die Veranlagung, das Riffing, die Leads, der anständige Schlagzeugsound und zuletzt der Gesang erreichen allesamt das Top-Level, das es dringend braucht, um in dieser Szene bestehen zu können. Wer bei Nummern wie 'Carrion Swarm', 'Road To Perdition' oder 'Into The Endless Night' nicht schon sehr früh die Fäuste reckt und sich von den Melodien treiben lässt, dem mag bis zu einem gewissen Punkt auch nicht mehr zu helfen sein. Aber es bleibt dieser kleine, aber doch notwendige Einwurf, dass bei LIVING INFERNO noch eine Menge mehr drin ist - und mit dieser Erkenntnis wächst zugleich die Vorfreude auf weiteres Material dieser ambitionierten Finnen!
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Björn Backes