LOCK UP - Hate Breeds Suffering
Mehr über Lock Up
- Genre:
- Grindcore
- Label:
- Nuclear Blast
- Release:
- 21.01.2002
- Feeding On The Opiate
- Castrate The Wreckage
- Violent Reprisal
- Detestation
- Retrogression
- Slaughterous Ways
- Dead Sea Scroll Deception
- Hate Breeds Suffering
- Catharsis
- The Jesus Virus
- Broken World
- Horns Of Venus
- High Tide In A Sea Of Blood
- Cascade Leviathan
- Fake Somebody/Real Nobody
- The Sixth Extinction
Mann, bin ich sauer! Ich bin regelrecht angepisst! Ich könnte vor Wut meine Möbel zertrümmern! Also, was tun? Richtig - schnell "Hate Breeds Suffering" von LOCK UP eingelegt und schon geht's mir wieder gut. Warum? Na, ganz einfach: Die scheinen noch viel wütender zu sein als ich. Solche Musik kann man einfach nicht spielen, wenn man im Hinterkopf an eine Blumenwiese und Vogelgezwitscher denkt. Wie viel Aggressivität und Kompromisslosigkeit man doch auf weniger als eine halbe Stunde packen kann, Wahnsinn! Ein brutales Monstrum walzt sich durch die sechzehn Songs. Das macht immerhin weniger als zwei Minuten pro Song. Man hat gerade angestellt, da ist man schon bei Song 8 und wenige Sekunden später muss man bereits auf die "Repeat"-Taste drücken, weil der Spaß auch schon wieder vorbei ist. Eben typisch Grindcore. Es gab ja auch schon NAPALM-DEATH-Platten mit weit über zwanzig Songs, um jetzt nur mal ein Beispiel zu bringen.
Aber das hier ist nun auch nicht irgendeine Grindcore-Kapelle, diese Band kann man getrost als Grindcore-Supergroup bezeichnen. Denn das Line-up besteht aus den NAPALM-DEATH-Recken Shane Embury (Bass) und Jesse Pintado (Sechssaiter) sowie Trommler Nick Barker (DIMMU BORGIR) und am Mikro steht mittlerweile kein Geringerer als Tomas "Tompa" Lindberg (ich sag nur AT THE GATES). Die erste Scheibe von 1999 ("Pleasure Pave Sewers") hatte dazumal sogar Peter Tägtgren (HYPOCRISY, PAIN) eingeshoutet. Gern erinnere ich mich an das 2000-er Wacken Open Air zurück, als LOCK UP (auf der kleinen Wet Stage - wie schön) alles in Grund und Boden gerammt haben. Bei diesem Auftritt vertrat Mr. Lindberg zum ersten Mal den mit HYPOCRISY und PAIN auf diesem Festival sowieso schon stark präsenten Peter Tägtgren (der nur ganz zum Schluss erschien und zum Mikro griff) und machte das so überzeugend, dass er gleich bei der Band blieb. Auch NAPALM DEATH's Barney Greenway hatte ja bei diesem sagenhaften Gig einen Gastauftritt, aber selbst er wurde von Tompa in Grund und Boden gebrüllt.
Also, was soll ich jetzt noch groß zu dieser unbarmherzigen Abrissbirne sagen. Innovation und Abwechslungsreichtum gibt's hier nicht mal für 'nen feuchten Furz, aber dafür jede Menge aggressives Geknüppel. Ich denke, die Zielgruppe, die mit dieser Scheibe glücklich werden kann (und wird), dürfte klar sein. Also dann, lasst euch von "Hate Breeds Suffering" überrollen.
Anspieltipps: Hm, kann ich so jetzt nicht sagen, einfach irgendeinen einstelligen Track (damit das Vergnügen nicht gleich wieder vorbei ist) auswählen und sich gepflegt wegblasen lassen. ;-)
- Redakteur:
- Stephan Voigtländer