LOGICAL TERROR - Ashes Of Fate
Mehr über Logical Terror
- Genre:
- Modern Metal / Industrial
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Dark Tunes Music Group / Soulfood
- Release:
- 06.05.2016
- Ten Thousand Falls
- The World Was Mine
- Nowhere To Nowhere
- The Shattered Crown
- Ashes Of Fate
- Sleep Well The Darkest Night
- The Long Descent
- Another Day Gone
- Coming Undone
Hassbatzen mit Melodie.
Ziemlich gewaltig drücken die ersten Takte von 'Ten Thousand Falls', dem Opener des zweiten LOGICAL TERROR-Albums "Ashes Of Fate" aus den Boxen. Der Fünfer aus Modena setzt nämlich vornehmlich auf eine fette Produktion und auf krasse Sounds, die die Ohren des Zuhörers ins Schlackern versetzen. Und genau das benötigt diese Musik auch.
Denn der moderne Ansatz der Italiener entlädt sich vornehmlich in Stakkato-Riffs und Brüll-Gesang. Dazu passt natürlich kein weicher Sound. Hinzu kommt ein zweiter Sänger, der den Bölker meist im Refrain ersetzt, damit auch die Melodien nicht zu kurz kommen. Ein Industrial-Anstrich ergibt sich dann aus dem Untermischen zahlloser Keyboard-Klänge, die immer mal wieder zu ganzen Teppichen verwoben werden. Dieses Zusammenspiel unterschiedlicher Versatzstücke fördert auch tatsächlich des Öfteren ganz brauchbare Songs hervor. Zu nennen ist hierbei vor allem das hymnisch-melodische 'The World Was Mine' und der dramatische Titelsong. Witzigerweise gibt's bei beiden Highlights Unterstützung von außen. So werden die Italiener bei Letzterem von Jon Howard von THREAT SIGNAL unterstützt, während beim anderen Song Björn "Speed" Strid von SOILWORK aushilft. Vielleicht wurde hier besonderer Wert auf das Songwriting gelegt oder die Gäste haben zusätzlich motiviert?
Allerdings sind auch andere Stücke der Modernisten nicht so verkehrt. Immer wieder bricht durch das kühle Industrial-Gebretter eine erfrischende Melodie, das Wechselspiel zwischen den beiden Extremen funktioniert wunderbar (am bestens nachhörbar im abwechslungsreichen 'Sleep Well The Darkest Night'), dafür ist vermutlich auch die Doppelbelegung am Mikrofon verantwortlich. Etwas sehr cheesy wird es zum Ende des ziemlich kurzen Albums. Die beiden abschließenden Songs verlieren sich doch recht schnell in langweilig geratenen Radio-Rock-Melodien.
Etwas schade ist es auch, dass einem eigentlich gelungenen Album so ein das Auge beleidigendes Cover aufgedrückt wird. Das wirklich billig wirkende Bildchen von Luminokaya (MESHUGGA) verdirbt etwas den guten Eindruck. Wer diesen Unfall ausblenden kann, der darf sich mit einer schmucken Liedersammlung belohnen, denn LOGICAL TERROR macht mit "Ashes Of Fate" schon viel richtig. Hinten raus ein bisschen mehr Fokus auf das Wichtige und vielleicht noch ein oder zwei Songs mehr und fertig wäre ein richtiges Must-Have. Nächstes Mal klappt das bestimmt!
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Marius Luehring