LORD OF PAGATHORN - Nekros Philia
Mehr über Lord Of Pagathorn
- Genre:
- Black Metal
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Inverse Records
- Release:
- 31.10.2014
- Intro "In a Dream"
- Chapter I Pt.1 "The Asylum Gates" Pt.2 "The Path Leads Astray"
- Interlude I "Descended Pestilence"
- Chapter II Pt. 1 "The Unholy Face of Fate" Pt. 2 "On A Home Soil"
- Chapter III Pt.1 "Buried Secrets" Pt.2 "Sinister Sister Inn"
- Chapter IV Pt. 1 "Old Bell Tolls" Pt. 2 "Nocturnal Noora"
- Intro "The Trap"
- Chapter V Pt. 1 "Robbing the Breathing" Pt. 2 "My Garden of Eden, Underground Eden"
- Interlude II "The Beast in Man"
- Chapter VI Pt. 1 "Full Moon Necrophilia" Pt. 2 "Ritual"
- Chapter VII Pt. 1 "The Awakening" Pt. 2 "Imprisoned" Pt. 3 "Potion of Poison"
- Outro "Necropolis"
Stimmiges Black-Metal-Konzept mit einer Vielzahl echter Hymnen
Verschenkt haben sie Jahre, viele Jahre sogar, die Members von LORD OF PAGATHORN. Zwei Demos konnten die Finnen zu Beginn der 90er realisieren, dann tauchte die Band mal eben für anderthalb Dekaden ab. Mit ihrem 'Msilihporcen'-Demo folge 2010 dann jedoch ein fulminantes Comeback, welches den Suomis schließlich den Label-Deal einbrachte, der wiederum mit "Shine Through My Scars, Morning Star!" den ersten offiziellen Release nach sich zog - wenn auch nur in Form einer EP. "Nekros Philia" ist nun nach einer halben Ewigkeit tatsächlich die erste vollwertige Scheibe des finnischen Ensembles. Und sie vermittelt den Eindruck, als hätte die Band in den vergangenen zwei Jahrzehnten nichts anderes getan, als stimmige Konzepte wie das hier vorgebrachte zu entwerfen.
"Nekros Philia" versteht sich als Gesamtkunstwerk, das in einer ziemlich aufgeblähten Präsentation konzeptionell zusammenhängt. In mehreren Episoden werden nicht nur Geschichten zusammengebracht, sondern auch Stimmungen kombiniert, die von mörderisch morbid bis hin zu heroisch und überwältigend reichen. Die Finnen vermögen ihr Material vor allem im Uptempo in echte Hymnen zu verwandeln, die von feinen Melodien, aber ebenfalls von einer Ruppigkeit gezeichnet sind, wie man sie einst von DARK FUNERAL und älteren HYPOCRISY-Releases kennt. Das Material ist straight, aber dennoch ausladend arrangiert; viele Details treiben zusammen und verschmelzen zu mitreißenden Black-Metal-Kompositionen, die ihren Ursprung immer noch in jener Zeit haben, in der die Band gegründet wurde.
Dennoch ist man auch bei LORD OF PAGATHORN mit der Zeit gegangen und hat sich von den bombastischen Strukturen einzelner nordischer Bands inspirieren lassen. Statt das eigene Material jedoch mit Keyboards oder anderem Brimborium zuzukleistern, haben die Finnen ihre Einflüsse im Kontext des rauen Black-Metal-Sounds der frühen 90er verarbeitet. Und das ist ihnen sowohl im Hinblick auf die einzelnen Kompositionen, als auch hinsichtlich der konzeptionellen, von einzelnen Interludien zusammengehaltenen Ausarbeitung wunderbar gelungen. Glückwunsch also für das Durchhaltevermögen, das auch nach mehr als 20 Jahren nicht getrübt zu sein scheint!
Anspieltipps: Chapter II, Chapter III, Chapter VI
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Björn Backes