LORD WEIRD SLOUGH FEG, THE - The Lord Weird Slough Feg
Mehr über Lord Weird Slough Feg, The
- Genre:
- Power Metal
- Label:
- Miskatonik
- Shadows Of The Unborn
- 20th Century Wretch
- Blarney Stone
- The Red Branch
- Why Not
- Highway Corsair
- High Season III
- High Season IV
- Intro
- The Mask
- High Season I
- High Season II
- The Red Branch (Demo Vers)
- The Room
- Headhunter
Was lange währt, wird endlich gut! Ursprünglich 1996 als EP mit nur acht Tracks auf dem bandeigenen Beef Rock Records Label veröffentlicht, war dieses Item - aufgrund der stark angestiegenen Popularität der damals lediglich im Underground etablierten Kapelle um Chefdenker Mike Scalzi - lange Zeit komplett vergriffen.
In der Zwischenzeit haben THE LORD WEIRD SLOUGH FEG zwei phänomenale Longplayer abgeliefert, sowie ein paar gigantische Gigs in Deutschland absolviert, die ihren schon als legendär anzusehenden Status mehr als nur bestätigen konnten.
In Zusammenarbeit mit dem sehr feinen Label Miskatonic, das von SOLSTICE-Mainman Rick Walker geführt wird, liegt uns hier nun die verlängerte Version der besagten EP vor.
Neben einem sehr genialen neuen Artwork, das mich irgendwie an EIDOLON erinnert, bekommen wir neben den bekannten acht Nackenspaltern noch sieben weitere Nummern um die Löffel geballert. Hierbei handelt es sich um extrem ungestüme – selbst für SLOUGH-FEG-Verhältnisse(!) – keltisch angehauchte Metalhymnen.
Hier spürt man noch mehr als auf den `offiziellen` Veröffentlichungen, mit welchem Herzblut die Jungs in ihrem Keller, völlig taub für trendverseuchtes Musikertum in ihrem Umfeld, an ihrem völlig eigenständigen Sound gebastelt haben. Schon dieser Gitarrensound allein ist so dermaßen prägnant, daß man SOFORT weiß, hier wütet der LORD.
Ich habe es beim diesjährigen HEADBANGERS OPEN AIR am eigenen Leib gespürt. Trotz der Klasse einiger anderer Bands dort, ragten SLOUGH FEG so meilenweit in ihrer Eigenständigkeit aus der breiten Masse heraus, daß man hier schon beinahe Magie vermuten darf.
Normalerweise würde ich nörgeln, wenn es sich bei hoch angepriesenen Boni nur um Demoversionen bereits bekannter Songs handelt, aber in diesem Fall lohnt sich die Anschaffung selbst für Besitzer der Original-EP. Denn die alten Fassungen von „High Season I“ und „High Season II“ klingen um so vieles anders, roher und auch treibender, daß man das einfach gehört haben muß. Herrlich vor allem die zweite Gitarre, die dem eh schon so facettenreichen Spiel eine weitere Nuance hinzugibt.
Und mit „The Mask“, The Room“ und „Headhunter“ haben wir ja auch drei komplett unveröffentlichte Nummern. Das ganze geschmückt mit einem schönen Booklet mit allen Lyrics, die natürlich extrem lesenswert sind, und der von Mike Scalzi erklärten Entstehungsgeschichte des Bandnamens, sollte jedem eine Investitionen wert sein.
Interessant übrigens anzuhören, daß Drummer Greg Haa auf den Demosongs sämtliche Gitarrenparts eingespielt hat und es trotzdem so verflucht nach SLOUGH FEG klingt.
Für alle, die bis jetzt völlig verwirrt über diese Zeilen geflogen sind und sich fragen, WIE die Band denn nun klingt – manchmal vergesse ich, daß es Leser gibt die so eine grandiose Band noch nicht kennen könnten - sei angemerkt, daß die Band eine Kombination aus keltischer Folklore und Obskurmetal fabriziert. Man hört also Einflüsse von THIN LIZZY, IRON MAIDEN, TANK, BROCAS HELM, CIRITH UNGOL, aber auch VOI VOD. Klingt schräg? Jobst, tut es auch!
Ich rate schnellstens, hier blind zuzuschlagen, denn ohne Frage handelt es sich hierbei um eine DER wichtigsten Real-Metal-Veröffentlichungen des Jahres.
Anspieltips : „The Mask“, „Headhunter“, „The Red Branch“, „Shadow Of The Unborn“, „High Season (alle Teile)“
- Redakteur:
- Holger Andrae