LORDS OF BLACK - Mechanics Of Predacity
Mehr über Lords Of Black
- Genre:
- Heavy Rock
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Frontiers Music s.r.l.
- Release:
- 15.03.2024
- For What Is Owed To Us
- Let The Nightmare Begin
- I Want The Darkness To Burn
- Let It Burn
- Can We Be Heroes Again
- Crown Of Thorns
- Obsessions Of The Mind
- Build The Silence
- A World That's Departed
- Born Out Of Time
Etwas dröges Songwriting, aber eine erneut herausragende Stimme.
Warum die Herren von LORDS OF BLACK inzwischen als Prog-Kapelle angepriesen werden, ist insofern schleierhaft, weil die Band ihren Sound auch auf "Mechanics Of Predacity" nur geringfügig angepasst hat und im Kern eine reine Hardrock-Combo geblieben ist, die heuer leider ein wenig krampfhaft versucht, zwischen Tradition und Moderne eine solide Brücke zu bauen. Das Material des neuen Albums ist nämlich leider nicht allzu spektakulär, bietet zwar überaus interessantes und letztlich auch gutes Handwerk und ein paar starke Emotionen, aber eben nichts, was die Truppe am Ende aus der Masse vorteilhaft herausheben könnte - und schon mal gar keine Annäherung an den Prog.
"Mechanics Of Predacity" ist über weite Strecken eine solide Geschichte ohne nachhallende Highlights, das kann man schon relativ bald festmachen, auch wenn einige AUsnahmen bleiben. Nummern wie 'I Want The Darkness To Stop' und 'Can We Be Heroes Again' sind beispielsweise ganz annehmabares Futter und sicherlich auch eine Erwähnung wert, jedoch eben nicht dieser Stoff, der als Appetizer wirklich Lust macht, sich direkt in Bewegung zu setzen. Und so ergeht es eigentlich auch dem gesamten Album, man erlebt keine wirklich schwachen Momente, aber eben auch nicht jene Augenblicke, die in irgendeiner Form euphorisierend wirken könnten.
Dass "Mechanics Of Predacity" am Ende doch noch recht gelungen über die Ziellinie geht, ist in erster Linie Frontmann Ronnie Romero zu verdanken, der den wenig spektakulären Stoff noch einmal deutlich aufwertet und mit seiner ganzen Erfahrung einmal mehr dafür sorgt, dass potenziell unspektakuläre Kompositionen mehr sind als eben genau das. Zumindest was den emotionalen Part der Songs betrifft, ist Romero sicherlich das Sahnehäubchen. Aber das birgt eben auch genau jene gefährliche Erkenntnis, dass LORDS OF BLACK ohne ihren überragenden Sänger sicherlich nicht so gut dastehen würde, wie es die Band letztlich immer noch tut. Und da der Mann ohnehin aktuell sehr gefragt ist, weiß man auch nicht, ob die Liaison eine langfristige sein wird.
All das soll die Leistungen der anderen Mitglieder nicht weit in den Keller ziehen, aber beim Songwriting sollte es mehrere Ausreißer wie den epischen Longtrack 'A World That's Departed' geben, um das Interesse an LORDS OF BLACK auch langfristig zu wahren. "Mechanics Of Predacity" ist grundsolide, aber es bleibt sicherlich einiges an Luft nach oben - und das kann auch Romero nicht verhindern. Für den Moment mag das noch reichen, aber in Zukunft muss gerade in kreativer Hinsicht wieder mehr geschehen!
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Björn Backes