LOST ETERNITY - Fragments Of Truth
Mehr über Lost Eternity
- Genre:
- Modern Heavy Metal / Thrash Metal
- ∅-Note:
- 6.50
- Label:
- Eigenproduktion
- Release:
- 30.05.2025
- Intro
- Get Into Death
- Rise And Fall
- Blackened Sky
- The Fragments Of Truth
- Vainglory
- The Ashes Of The Weak
- Bloodwritten
- Hellraiser
- Immortal
Solides Metal-Debüt aus Leipzig.
Nachdem ich gerade unfassbar schlechte Musik hören musste, konnte LOST ETERNITY bei mir eigentlich nicht verlieren. Und so reinigt "Fragments Of Truth" meine Gehörgänge von Noise Rock. Allein dafür bin ich den Leipzigern schon dankbar, die zudem mit einem schönen Artwork um die Ecke kommen. Seit 2009 sind die Jungs zumindest in loser Besetzung schon aktiv.
Diese Erfahrung hört man der Truppe an, und die 2024 und 2025 aufgenommenen Songs wirken für eine Eigenveröffentlichung sehr professionell. Irgendwo zwischen viel Thrash Metal, einigem Heavy Metal und ein paar melodischen Produktionsschlenkern befinden sich die Jungs mit ihrem Klang, der damit sicher manche Zuhörer finden dürfte. Der Gesang von Gaazi ist dabei wahrscheinlich nicht jedermanns Sache. Ich meine, einen dezenten Ozzy-Einfluss wahrzunehmen, der nur bedingt zum Klangbild passt.
An manchen Stellen wünsche ich mir zudem, dass man einfach mehr auf dem Gaspedal bleibt, denn die thrashigen Momente sind klar die Highlights des Albums. Mir gefallen die Gitarrenharmonien, vor allem in den mehrstimmigen Momenten, und der wuchtige Drumsound. Immer wieder habe ich aber das Empfinden: Da ginge eigentlich noch etwas mehr, das könnte noch etwas fetter und brutaler sein. Mit zwei bis drei Schritten wäre man bei MACHINE HEAD, und da könnte ich mir die Jungs vom Härtegrad ganz gut vorstellen. Denn sicher werden hier live ordentlich die Rüben abmontiert, ich sehe viele Haare im Moshpit. Auf Platte ist es dafür aber noch etwas zu zahm.
Insgesamt ist "Fragments Of Truth" ein solides, aber nie überragendes Debütalbum. Die Band kann darauf aufbauen, darf aber gerne noch einen Ticken härter aus den Boxen ballern, und ich bin gespannt, was Gaazi noch aus seiner Stimme herausholen kann. Denn der Gesang ist letztlich ein Manko des Albums.
Anspieltipps: Rise And Fall, Vainglory
- Note:
- 6.50
- Redakteur:
- Jonathan Walzer