LOST IN PAIN - Gold Hunters
Mehr über Lost In Pain
- Genre:
- Heavy/Thrash Metal
- ∅-Note:
- 6.50
- Label:
- Against PR
- Release:
- 07.04.2019
- Gold Hunters
- Mining For Salvation
- Revolt
- Rebellious Protesters
- Burnout
- A Word
- God Of Destruction
- The Great Illusion
Konsequente Weiterentwicklung
"Gold Hunters" ist das dritte Album der Luxemburger Heavy-Thrasher. Wer die Band bereits kennt und mag, kann bedenkenlos zugreifen, denn man bleibt einerseits dem eigenen Stil treu, verbessert sich andererseits aber in mehreren Aspekten. Gerade der sehr dünne und pappige Klang des Debüts wurde - auch im Vergleich zum 2015er Album - nochmals aufgehübscht. Der Gesang kommt ebenfalls variabler und härter daher, was der Band mehr Qualität verleiht. Dazu gesellen sich gefällige Lead-Gitarren-Passagen, die durchaus zu gefallen wissen.
Kennt man LOST IN PAIN aber noch nicht, ergeht eine Kaufempfehlung nur an diejenigen, die METALLICA auch auf "St. Anger" zu altbacken fanden. Denn hier regieren hoffnungslos Modernität, Groove und tiefe, matschige Gitarren. Dieser Stil wird - wie etwa bei 'Revolt' oder dem Titeltrack - mal langsam, schwer und stampfend zelebriert, ist meist aber im Midtempo verortet. Richtig schnell wird es selten. Mit 'God Of Destruction' ist sogar eine Powerballade in der Tradition von METALLICA dabei, deren Melodieführung stellenweise ganz krude an 'Remember Tomorrow' vom Maiden-Debüt erinnert. 'The Great Illusion' schließlich beendet das Album mit einem wertigen Stakkatoriff, einem sauberen Solo und thrashigen Gesangslinien, krankt aber - wie überhaupt alles auf "Gold Hunters" am Fehlen 'des gewissen Etwas'. Nicht dass die Kompositionen völlig blass wären oder man nicht die ein oder andere Stelle nach einigen Hördurchläufen wiedererkennt... Aber es bleibt trotz hörbarem Elan einfach zu wenig hängen, echte Hits fehlen außerdem.
Mir persönlich gefällt auch der Klang der Scheibe gar nicht, aber diese offensive Modernität hat ja durchaus ihre Fans. Und solche können der Band gerne mal eine Chance geben.
- Note:
- 6.50
- Redakteur:
- Jakob Schnapp