LOST SPHERE PROJECT - Third Level To Internal Failure
Mehr über Lost Sphere Project
- Genre:
- Grindcore / Rootscore
- ∅-Note:
- 6.50
- Label:
- Division Records
- Release:
- 01.06.2011
- Paradoxal Sights
- Devotees
- Post Tenebra Chao
- Infinite Necropolis
- Dreams Are Gone
- Ice Mike
- Idyllic Disaster
- Apathy
- Behold The Scorn
- Vultures Of Conscience
- Vaginal Excavation
- Cenaceans Rippers (Velociraptor Remix)
Grindcore mit viel Geballer und Gebell, aber auch mit einigen atmosphärischen Elementen.
Da ich bereits einige Veröffentlichungen der Franko-Schweizer von RORCAL besprochen habe, ist mir wohl vor kurzem auch diese neue EP der ebenfalls aus der Gegend um Genf stammenden Jungs von LOST SPHERE PROJECT ins Haus geflattert, die wohl mit den Sludge-Doomcorelern befreundet sind. Nun ist Grindcore eine gänzlich andere Baustelle als Doomcore und an sich auch nicht mein bevorzugtes Genre, doch einen Versuch will ich trotzdem wagen, mich mit dem Geballer anzufreunden, welches die Band hier auf ihrer "Third Level To Internal Failure"-EP (12 Stücke - 25 Minuten) zu bieten hat.
Und siehe da, so kakophonisch und alles niederballernd ist das Schaffen gar nicht. Die Band versieht ihre Riffs mit einem satten Groove und kaum eines der Stücke versinkt komplett im Chaos. Hier und da gibt es in den kurzen Stücken auch sehr gelungene Breaks und an seltenen Stellen - wie im Mittelstück von 'Ice Mike' - auch Passagen, die auf schön ausgearbeitete Riffs setzen und so etwas wie Atmosphäre aufkommen lassen. Aber das ist ja auch das "Fünf-Minuten-Epos" der Scheibe, das den Grindcore-Songlängen-Schnitt komplett versaut.
Mit 'Idyllic Disaster' sind diese Anwandlungen aber leider (der Grindcore-Fan wird von Glück reden) schon wieder vorbei. Na ja, nicht ganz. Denn auch in den schnellen, schrotenden Stücken, gibt es hier und da effektive Breakdowns oder sogar ganz kurze doomige Momente, die dann durchaus auch die Verwandtschaft zu RORCAL in Form der gemeinsamen Core-Elemente erahnen lassen. Am Ende steht dann ein Elektro-Remix mit französischsprachigen Samples aus einem Film über Dinosaurier. Im Kontext des Albums ein wenig schräg, aber gut, wenn sie meinen.
Für mich hat das Gebotene in letzter Konsequenz dann doch zu wenig Melodie und zu viel Geballer, zumal auch der derbe bellende Gesang mich nicht allzu sehr begeistern kann, aber schlecht ist das auf keinen Fall, was die Schweizer hier abliefern. Genrefans mögen daher gerne ein Ohr riskieren.
- Note:
- 6.50
- Redakteur:
- Rüdiger Stehle