LOVE IS NOISE - To Live In A Different Way
Mehr über Love Is Noise
- Genre:
- Post-Hardcore / Screamo
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Century Media
- Release:
- 14.02.2025
- Devotion
- Soft Glow
- Take.One.Minute
- Jawbreaker
- Evelyn
- It Hurts To Know You're There
- To Live In A Different Way
- Sunshine
- Anemoia
- Mist
- Ascending
Happy Valentine's Day!
Dass die Herrschaften von LOVE IS NOISE ihren neuen Silberling ausgerechnet am Valentinstag auf den Markt bringen, mag zwar einige romantische Inhalte suggerieren, allerdings ist das Soloprojekt von Gitarrist und Vokalist Cameron Humphrey keinesfalls darauf ausgelegt, mit Softie-Liebesliedern die Gunst der Hörerschaft zu erlangen. Stattdessen bewegt sich der britische Künstler eher in der Schnittstelle von emotional gebadetem Emo-Stoff und melodischem Post-Hardcore - und exakt in dieser Nische bietet Humphrey dem lüsternen Publikum auch ausgezeichneten Stoff, der trotz einer gewissen Mainstream-Annäherung genügend explosives Material beinhaltet, um auch Freunde etwas rauerer Alternative-Sounds zu begeistern.
Auf "To Live In A Different Way" überzeugt vor allem die ausgesprochen klug ausgetüftelte Dynamik, mit der LOVE IS NOISE seine Widerhaken platziert. Die Songs sind über weite Strecken sehr eingängig, bieten durchaus auch gefühlvolle Momente, finden im entscheidenden Augenblick dann aber doch die richtige Mischung zwischen bewegenden Harmonien und etwas groovigeren Modern-Rock-Arrangements. Stücke wie 'Soft Glow', 'Evelyn' und 'To Live In A Different Way' haben durchaus Ohrwurm-Charakter, verbergen zur gleichen Zeit aber auch eine gewisse experimentelle Note, die den Songs den nötigen Anspruch verpasst - trotz der vermeintlichen Easy-Listening-Attitüde, die sich durch alle elf neuen Stücke zieht.
Insgesamt ist die Mischung nahezu perfekt auf den Punkt gebracht: Emotionen sind ein wiederkehrendes Dauerthema, mitreißende Melodien kommen Mr. Humphrey offenbar ununterbrochen zugeflogen, und gerade vor dem Hintergrund, dass LOVE IS NOISE aktuell (noch) als Soloprojekt geführt wird, merkt man der Scheibe nicht an, dass hier kein vollwertiges Bandgefüge die Entstehung begünstigt hat. Screamo-Liebhaber werden sich ebenso wie Emo-Verfechter schnell in diese Scheibe verlieben, und das auch völlig zurecht!
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Björn Backes