LOVELAND - Order To Love
Mehr über Loveland
- Genre:
- Psychedelic Rock / Fuzz Rock
- ∅-Note:
- 6.50
- Label:
- Bacillus Records / Bellaphon
- Release:
- 15.06.2012
- Black Glove
- Missing Illusions
- Theater Of Dreams
- Nervous People
- Paranoia
- Missing Link
- Waiting
- Silence Everywhere
- Bandit
- Constant Furs
- Theater Of Dreams (live)
- Paranoia (live)
- Waiting (live)
Psychedelischer Ableger der FUZZTONES!
Frisches Gras, die DOORS, eine nicht zu bremsende Blumen-Bewegung und ein Schuss Woodstock: Ja, beim Debüt der Garagenrocker von LOVELAND bekommt man schnell den Eindruck, das Ende der Sechziger sei noch lange nicht in Sicht - zumindest musikalisch! Die Band mischt soulige Noten mit psychedelischen Einheiten, dreckigen Schrammelgitarren und dem recht eigenwilligen Gesang der Berliner Frontdame Lana Loveland und nähert sich klangtechnisch immer wieder den traditionellen Hippie-Sounds an, dass Liebhaber des Flower-Power-Movements recht schnell in Wallung kommen sollten, sobald sie Kompositionen wie 'Paranoia' oder 'Theater Of Dreams' aufschnappen. Doch einzelne Songs lassen noch nicht auf die Qualitäten des Gesamtwerkes schließen, und jenes hinkt leider ein bisschen beschwerlich vorwärts, weil die Damen und Herren ihren kreativen Input recht schnell bei den ersten Stücken verballern. Zwar bleibt genügend Leben in den zehn regulären Nummern von "Order To Love", doch zum Ende hin gelingt es der Truppe nicht mehr im zufriedenstellenden Maße, Abwechslung und Flexibilität ins Songwriting einzubauen - und das verhilft der anfangs noch sehr lässigen Stimmung zu einem plötzlichen Einbruch.
Dabei ist die Sache wie gehabt: jeder Song für sich betrachtet kann überzeugen, schaut man jedoch auf das Komplettprogramm, gibt es kaum Spitzen in irgendeine Richtung, sodass der Output in Tracks wie 'Silence Everywhere' und 'Nervous People' abseits des richtig feinen Klangbildes eher durchschnittlich ist - vom müden 'Missing Link' ganz zu schweigen. Es ist schlichtweg Fakt, dass sich die Songs von "Order To Love" mangels Variabilität relativ flott verbrauchen und LOVELAND selber nicht mehr allzu viel hinzufügen können, um die Platte vor dem langfristigen Mittelmaß zu bewahren. Sicher, Atmosphäre und Grundstimmung sind prima - doch musikalisch bleiben Lana und ihre Mannen dem Publikum noch einiges schuldig!
Anspieltipps: Constant Furs, Paranoia
- Note:
- 6.50
- Redakteur:
- Björn Backes