LOVEX - Anyone, Anymore (Single)
Mehr über Lovex
- Genre:
- Gothic Rock
- Label:
- Gun Records / Sony BMG
- Anyone, Anymore (Single Version)
- Wounds
- Wild And Violent
- Die A Little More (Live)
- Runaway (Live)
Nachdem die sechs Finnen von LOVEX soeben ihre ersten Deutschland-Konzerte als Support von LAFEE abgeschlossen haben, brauchen die zahlreichen gebrochenen Mädchenherzen natürlich Ablenkung bis zur Wiederkehr der feschen Burschen. Diese liefert das Sextett in Form der Single "Anyone, Anymore", die neben dem Titeltrack noch zwei weitere Lieder sowie zwei Live-Versionen enthält.
'Anyone, Anymore' selbst ist ein Up-Tempo-Stück, das Theon & Konsorten eigentlich zum Eurovision-Sieg verhelfen sollte. Vielleicht hätten sie sich wirklich besser als die finnische Verteterin HANNA PAKARINEN geschlagen, wer weiß. Gut ist das Lied allemal und ein echter Ohrwurm obendrauf. Weiter geht es mit 'Wounds', einem etwas blutleeren Song, der weder bewegt noch stört. Theon knödelt wieder etwas arg stark, aber die Keyboard-Melodie ist durchaus anhörbar. 'Wild And Violent' hätte LOVEX vielleicht auch zum Sieg beim Eurovision verhelfen können und ist das genaue Gegenteil von 'Anyone, Anymore'. Als wundervoll weiche und traurige Ballade entfaltet das Lied nach und nach eine Tiefe, die man von einer - als Teenie-Band geschimpften - Gruppe so gar nicht erwartet hätte. Die zwei Live-Tracks stammen von einem Konzert aus Espoo im September 2006, und den Anfang macht 'Die A Little More', ein Stück aus dem Debut-Album "Divine Insanity". Man hört, dass es den Jungs auf der Bühne wirklich Spaß zu machen scheint. Die Stimme kommt klar rüber, der Sound ist gut abgemischt und man bekommt fast Lust auf ein Konzert zu gehen. Der zweite Live-Track steht dem technisch gesehen in nichts nach, allerdings handelt es sich hierbei um eine Cover-Version des BON-JOVI-Klassikers 'Runaway' und der ist bei aller Liebe doch (noch) ein paar Nummern zu groß für die Jungs. Live mag der Song vielleicht wirklich ein echter Stimmungsmacher sein, doch auf CD gepresst funktioniert es leider gar nicht.
Fans der Band kommen um die Single schon alleine wegen des bisher unveröffentlichten 'Wild And Violent' und der Live-Tracks nicht herum. Doch auch andere Gothic-Rock-Fans können guten Gewissens ruhig einmal reinhören. Mir persönlich gefällt diese Single um einiges besser als das Album selbst, da verzeihe ich sogar fast das bescheuerte Cover - aber nur fast.
Anspieltipps: Anyone, Anymore; Wild And Violent
- Redakteur:
- Ricarda Schwoebel