LOWBROW - Sex, Violence, Death
Mehr über Lowbrow
- Genre:
- Death Metal
- March
- Destroy Yourself
- Sex, Violence, Death
- Addiction
- Trophy
- Enforcer
- The Hatred You Create
- Free Ride
- Maniac
- Rights
Die Bezeichnung All-Star-Gruppe wäre für LOWBROW vielleicht etwas übertrieben, aber unbeschriebene Blätter sind das nun wirklich nicht, was sich da zusammengefunden hat. Da wäre zunächst einmal der gute Allen West (ex-SIX FEET UNDER, ex-OBITUARY) an der Gitarre, und der hat hier immerhin drei Typen von NASTY SAVAGE (die Gründungsmitglieder Ben Meyer (g.) und Curtis Beeson (dr.) sowie den kurz vor Schluss eingestiegenen Richard Bateman (b.)) um sich geschart. Hinzu kommt noch Brüllwürfel Richard Hornberger und fertig ist das Quintett, das hier nach "Victims At Play" bereits seinen zweiten Longplayer vorlegt. Das handliche Fünferpack fabriziert treibenden Death Metal amerikanischer Prägung (was Wunder) und weiß mit aggressiver Spielweise und erfrischenden Tempowechseln zu überzeugen. Besonders geil sind die Vocals, die Sänger Richard Hornberger herauswürgt. Der gibt rüde und heisere Growls zum Besten, die LOWBROW einen gehörigen Sprung nach oben auf der Aggressivitätsskala machen lassen. Auch wenn er dabei nicht ganz so tiefe Grunz-Schreie wie Chris Barnes fabriziert; LOWBROW haben schon viele Ähnlichkeiten (besonders vom Riffing her) mit dem Sound, wie ihn SIX FEET UNDER z.B. auf ihrer erstklassigen und meiner Meinung nach bisher unerreichten "Warpath"-Scheibe verbrochen haben.
Somit weicht man zwar vom tausendfach erprobten Erfolgsrezept des Genres nicht wirklich ab und man kann auf dieser Platte auch kaum einen Fußbreit an Eigenständigkeit entdecken, aber dafür machen sie das, was sie machen, ziemlich gut. Irgendwie knallt das richtig gut rein und durch das nicht durchgehend hohe Tempo klingt man auch noch angenehm variabel. Wenn LOWBROW mit diesem Album gerade noch in der ersten Liga des Death Metal spielen, dann gehört der Hammersong "The Hatred You Create" aber mindestens in die Champions League-Qualifikation. Ist das ein mörderisch geniales Teil. Arschtight und dazu erstklassig durchdringende Riffs verbunden mit immens rüden Growls - eigentlich wie SIX FEET UNDER zu ihren besten Zeiten.
Fazit: Wer am Ende dieses Monats noch etwas Kohle übrig hat, kann die bedenkenlos in "Sex, Violence, Death" investieren, bei wem das nicht der Fall, der hat hier zwar ein gutes, aber sicherlich kein überragendes Scheibchen verpasst.
Anspieltipps: March, Sex Violence Death, The Hatred You Create
- Redakteur:
- Stephan Voigtländer