LOXODROME - State Of The Union Speech
Mehr über Loxodrome
- Genre:
- New Metal
- Label:
- Innovation Records + Set and Setting Records/Triplecore Music
- Release:
- 05.05.2006
- Speechless
- Open Doors
- Bad Medicine
- LXD
- Hard As Bone
- Take
- That's Me
- Mole
- Raise Your Fist
- State Of The Union Speech
Nach zwei Promotion-Scheiben (2003 und 2004) und dem Demoband "Down On Earth" (2004) werden die Oberösterreicher von LOXODROME mit ihrem ersten Longplayer "State Of The Union Speech" nun noch eine Ecke professioneller. Das beweisen auch die unterschriebenen Verträge mit Innovation Records und Set and Setting Records.
Nach einem einminütigen Instrumental-Opener ('Speechless'), tritt uns schon der zweite Song auf der Platte 'Open Doors', sowie dessen Nachfolger 'Bad Medicine' kräftig in den Allerwertesten. Die Gitarrenriffs von Josef Pitschmann und Stefan Windischbauer hauen ordentlich rein, dazu grooven die Drums von Christoph Huettner und der Bass, welcher von Paul Ablinger gespielt wird, stimmig ins Ohr. Auch der, wenn auch etwas zu gewöhnliche, Gesang von Michael Aitzetmueller weiß hauptsächlich zu überzeugen. Die Nummer Fünf des Albums 'Hard As Bone' ist ebenfalls ein Lied, bei dem man automatisch anfängt wie ein Bekloppter durch das Zimmer zu springen. In verschiedenen Songs ('Raise Your Fist', 'LXD', 'Take') kann man die typische KORN-Anleihe des Basses, das spezielle Klick-Geräusch, welches das amerikanische Vorbild so populär und bekannt gemacht hat, heraushören. Hier hat man sich frech bei der Konkurrenz bedient. Das ist im Anbetracht der Tatsache, dass das schon viele Kollegen zuvor getan haben, aber keine Besonderheit mehr.
Die weiteren Songs des Silberlings sind zwar durchaus solide, wollen aber keinen bleibenden Eindruck hinterlassen. Allgemein fehlt es "State Of The Union Speech" an Eigenständigkeit, Besonderheit und Abwechslung. Trotz der handwerklich durchaus überzeugenden Leistung, hat man leider keine eigene Handschrift hinterlassen. Es findet sich kein Merkmal wieder, was LOXODROME zu etwas besonderem macht, zu etwas Speziellem hervorhebt. Man hat lediglich auf bewährtes zurückgegriffen und teilweise etwas vom Genreprimus geklaut. Abwechslung findet sich auf der aktuellen Scheibe leider auch nicht wieder. Eine gefühlvolle Ballade oder exotische Einflüsse, wie zum Beispiel einen orientalischen Touch, muss man leider ebenfalls missen. Dass es das Quintett durchaus drauf hat und ein gehöriges Potenzial auch vorhanden ist, beweisen sie, keine Frage. Zur Spitze des New-Metal-Throns reicht es aber bei weitem noch nicht. Können wir nur hoffen, dass die Jungs wenigstens live rocken. Das haben sie in dieser Festival-Saison nämlich reichlich vor.
Anspieltipps: Open Doors, Bad Medicine, Hard As Bone
- Redakteur:
- Daniel Schmidt