LUCA TURILLI'S DREAMQUEST - Lost Horizons
Mehr über Luca Turilli's Dreamquest
- Genre:
- Symphonic Metal
- Label:
- Magic Circle Music/SPV
- Release:
- 09.06.2006
- Introspection
- Virus
- Dreamquest
- Black Rose
- Lost Horizons
- Sospiro Divino
- Shades Of Eternity
- Energy
- Frozen Star
- Too Late
- Dolphins Heart
- Gothic Vision
Da ist sie also: Nur zwei Wochen nachdem Luca Turilli mit seiner gleichnamigen Soloband das Album "The Infinite Wonders Of Creation" veröffentlicht hat, ist nun sein neues Bandprojekt LUCA TURILLI'S DREAMQUEST mit "Lost Horizons" am Start.
Interessant ist hier auch, dass der Maestro diesmal nicht seine eigentlich angestammte Gitarre spielt, sondern beim Keyboard in die Tasten haut. So ist es dann auch wenig überraschend, dass dieses Material deutlich tastenlastiger daherkommt, was dann als "Symphonic Elektro Metal" bezeichnet wird. Allerdings, finde ich, täuscht diese Bezeichnung etwas, denn durch den weiblichen Gesang tendiert "Lost Horizons" auch deutlich in Richtung Gothic Metal à la NIGHTWISH, AFTER FOREVER und Konsorten.
Apropos Sängerin: Der Name der Dame, die auf diesem Silberling so wunderbar singt, wird bis jetzt leider noch streng geheim gehalten. Wirklich schade, denn gesanglich muss sie sich wohl hinter keiner anderen verstecken! Allerdings wird gemunkelt, dass die Sängerin deshalb geheim gehalten wird, damit keine Gerüchte aufkommen, Luca könnte RHAPSODY den Rücken kehren, oder das neue Bandprojekt könne RHAPSODY als Flaggschiff ablösen. Doch das muss wohl nicht befürchtet werden, da Luca immer wieder betont, dass RHAPSODY seine Nummer eins bleiben werde und LUCA TURILLI'S DREAMQUEST nur ein Projekt sei.
Schade eigentlich, denn was hier geboten wird, lässt sich durchaus hören: Melodischer, bombastischer Heavy Metal mit einem Schuss Gothic und einer brillanten weiblichen Stimme. Im Gegensatz zu seinen letzten Soloveröffentlichungen und auch der letzten Platte von RHAPSODY klingt "Lost Horizons" unglaublich homogen und packend, was wohl auch daran liegt, dass Luca diesmal auch auf dem Keyboard komponiert hat.
Die Songs können eigentlich durchgehend mit gehobener Klasse überzeugen, sei es mit einer Menge Bombast wie bei 'Virus' und 'Energy', enorm fetten Chören wie in 'Black Rose' oder einfach dem genialen Gesang. Neben den bereits genannten sind auch die Tracks 'Lost Horizons', 'Dreamquest', 'Shades Of Eternity' und 'Too Late' von beachtlichem Niveau und gehen permanent unter die Haut.
Die Kombination aus Lucas kompositorischem Können sowie seinem altbekannten Symphonic Metal und dem weiblichen Gesang (und somit des Gothic-Touchs) erschafft aus den beiden verschieden Genres etwas Selbstständiges, das ich in dieser Art noch bei keiner anderen Band gehört habe. Ach ja, der geneigt Käufer sollte sich nicht von dem ausgemacht hässlichen Cover abschrecken lassen, denn hier verwandelt sich das hässliche Entlein beim Hören tatsächlich in einen schönen Schwan ...
Fazit: Der Erstling von LUCA TURILLI'S DREAMQUEST ist für mich das Beste seit Jahren auch dem Hause TURILLI-RHAPSODY. "Lost Horizons" begeistert mit majestätischen Melodiebögen, starkem Songwriting, einer Menge Bombast und vor allem: einem genialen Gesang.
Anspieltipps: Virus, Black Rose, Energy
- Redakteur:
- Martin Schneider