LUCAS, DAN - The Long Road
Mehr über Lucas, Dan
- Genre:
- Rock
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Pride & Joy Music / Soulfood
- Release:
- 22.10.2021
- 1985
- The Long Road
- Memories
- Forget You
- Somebody Loves You
- What´s Left
- Can´t Leave It
- A Place In My Heart
- Sunshine
- In The Save Harbour
- You Reap What You Sow (Bonus Track)
Rock der ruhigeren Art!
Aufgewachsen ist der 1954 geborene Sänger, der mit bürgerlichem Namen Lutz Salzwedel heißt, in der DDR. 1988 brachte dieser nach seiner Flucht aus der DDR mit der Formation KARO das Album "Heavy Birthday" heraus, welches leider auch das einzige Werk der West-Berliner Band war. In den 90ern zog er nach München und stieß unter dem neuen Künstlernamen Dan Lucas seine Solokarriere an und veröffentlichte mit "Canada" (1992), "2000" (1994) und "News" (1996) drei Alben. Aus dieser Zeit dürften Kenner vor allem noch der Song 'Heart Of America' im Ohr haben, der durch seine Verwendung in einer McDonalds-Werbung Bekanntheit erlangte. Der langfristige Erfolg blieb trotzdem aus, die Plattenverkäufe gingen zurück, und so entschied sich Dan Lucas für eine bürgerliche Karriere.
Mit der Teilnahme bei der 2018/2019er-Ausgabe der Casting Show "The Voice Senior", die er zurecht gewann, brachte sich der Sänger wieder ins Gespräch. Von 2011 bis 2020 war Dan Lucas auch als Frontmann mit der Cover Rock Band HELTER SKELTER unterwegs. 25 Jahre nach seinem letzten Soloalbum veröffentlicht er jetzt mit "The Long Road" ein neues Album.
Dieses ist ein sehr persönliches Werk geworden. So dreht sich die eher ruhige Eröffnungsnummer '1985' um die damalige Flucht aus der DDR. Im zweite Stück, dem mit leichtem Countryflair versehenen Titeltrack 'The Long Road' blickt Dan Lucas auf sein Leben zurück und vertieft dies im äußerst sanften nachfolgenden 'Memories'. Ja, so richtig rockig ist das alles nicht und wird es im Verlaufe der gut 41 Minuten auch nicht mehr. Einzig 'I Can’t Believe' rockt zumindest ansatzweise. Und ist das einzige Stück, bei dem Dan Lucas nicht für die Musik verantwortlich war. Ansonsten hat der Münchner für alle Songs sowohl die Musik als auch die Texte geschrieben.
Die Songs erzählen Geschichten und leben vor allem von der Stimme Dan Lucas', die in Würde gealtert ist. Die durchweg ruhige Ausrichtung passt dazu, wie die sprichwörtliche Faust aufs Auge. Altfans sollten vor dem Erwerb sicherheitshalber auf jeden Fall erst ein Ohr riskieren, denn "The Long Road" ist anders als die früheren Werke. Aber anders muss ja nicht schlechter sein!
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Tommy Schmelz