LUCIFUGE (GER) - Hexensabbat
Mehr über Lucifuge (GER)
- Genre:
- Speed Metal / Black Metal
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Dying Victims Productions
- Release:
- 24.05.2024
- Gates Of The Eternal Night
- Hexensabbat
- The Court Of The Profane
- No Sun Shall Rise
- Into Eternal Sleep
- The Sign Of Cain
- An Oath Of Blood And Fire
- Enter The Realms Of Death
- They Come In Legions
- Cursed To Eternity
Dreckiges Gemisch aus Speed und Black Metal.
Fünf Alben in knapp zehn Jahren, die Bilanz von LUCIFUGE kann sich durchaus sehen lassen, und dennoch bleibt das hiesige Black/Speed-Metal-Gemisch bis dato eher ein Fall für Insider, denn sonderlich in Erscheinung getreten ist die Band außerhalb der hohen Studio-Schlagzahl noch nicht. Dass die Herren das Zeug dazu haben, die Support-Slots für DESASTER oder SODOM problemlos zu füllen, beweist die Truppe auf ihrem neuen Album einmal mehr, wenngleich der rumpelige Old-School-Thrash gerade zum Ende hin ein wenig an Energie einbüßt - unter anderem auch deswegen, weil LUCIFUGE von Abwechslung nicht allzu viel hält.
Dem Träger der verwaschenen Kutte sollten solche Einschränkungen aber zunächst einmal herzlich egal sein, immerhin punktet "Hexensabbat" nicht nur mit einer extrem rotzigen Attitüde, sondern vor allem auch mit exquisiten, meist herrlich groovigen Sägen, die nicht selten nach Ruhrpott Anfang der 80er klingen. Schon das Intro des Openers 'Gates Of The Eternal Night' ist ein echtes Schmankerl, wenngleich die ungestüme Überleitung in den regulären Track nicht ganz so glücklich geraten ist. Aber genau dieses Spannungsfeld ist es auch, in dem sich die zehn Songs zumeist befinden: richtig geile Gitarren mischen sich mit zumeist eher unspektakulärem Black-Thrash, und während man auf der einen Seite geeneigt ist, das Haupthaar sofort in Bewegung zu setzen, fehlt es auf der anderen Seite an zusätzlichen Akzenten, die den Faden der Spannung stabil halten. Aber vielleicht ist dies auch nur eine Frage der Perspektive.
Nimmt man die Songs individuell für sich, hat "Hexensabbat" nämlich richtig starkes Material an Bord und auch den entsprechenden Rotz in der Tasche. Blickt man aber auf den gesamten Output, ist ein Gros der Songs doch ziemlich gleichförmig aufgebaut und kann sich aus diesen Fesseln auch nur dann lösen, wenn die schwarzmetallische Phrasierung etwas mehr in den Vordergrund rückt. Dennoch: Old-School-Banger sollten sich mal eingehender mit LUCIFUGE beschäftigen, denn in Sachen Feeling ist man hier ganz schnell wieder bei den Wurzeln - nur eben mit dem Unterschied, dass Angelripper und Co. das Ganze noch besser auf den Punkt bringen.
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Björn Backes