LUNA FIELD - Diva
Mehr über Luna Field
- Genre:
- Death / Black Metal
- Label:
- Black Lotus Records
- Release:
- 13.06.2005
- Godparade
- Kill Bastard Kill
- Revolution Restart
- Camouflage
- Moral Masquerade
- Jokers
- The Great Monologue
- Zenith
- Full Vanity Fair
- Egoism Divine
- Diva Messiah
Doublebass, Doublebass, Doublebass! Gnadenlos und präzise wie eine satellitengesteuerte Rakete trümmert sich das süddeutsche Quintett durch sein zweites Album. Die Befürchtung angesichts des Bandfotos – Sänger B. Rakidzija posiert schwuchtliger als DIMMUs Shagrath auf der "Puritanical Euphoric Misanthropia" – haben sich glücklicherweise nicht bestätigt. Hier regiert aggressiver Death Metal mit leichtem Black-Metal-Einschlag. Am ehesten könnte man das Schaffen von LUNA FIELD mit ZYKLON oder BEHEMOTH vergleichen, mit einer Brise BLOODBATH. Begleitet von treffsicheren Riffs, stampft Drummer Tomasz Janiszewski alles in Grund und Boden, während sich darüber die charismatischen Growls und Screams des Frontmans abwechseln.
Das kurze Intro – ein apokalyptisches Szenario aus Grunzen, Explosionen und Cyber-Gepipse – kann schon bezeichnend für den Stil von LUNA FIELD stehen. Nur gezielt werden Effekte und Keyboards eingesetzt, ohne die zerstörerische Wut des Getrümmers zu stören. So entpuppt sich der Opener 'Godparade' als geile Death-Metal-Hymne. Die Feuerbrunst am Ende verwandelt sich in das Geräusch marschierender Soldaten, die den Rhythmus für den zweiten Track vorgeben. Doch auch 'Kill Bastard Kill' braucht nicht lange, um mit mehreren Tempowechseln Gas zu geben. Hier kommt auch das erste Gitarren-Solo zum Einsatz, das jedoch etwas quäkend klingt im Vergleich zum ansonsten einwandfrei produzierten Sound. LUNA FIELD erfinden das Gefilde zwischen Death und Black Metal zwar nicht neu; die Fanfaren zu Beginn von 'Revolution Restart' kennt man aus EMPERORs 'In The Worldless Chamber', und das anschließende Zwischengeplänkel erinnert an die Melodie aus "A Nightmare On Elmstreet". Dafür rast 'Camouflage' Black-Metal-mäßig nach vorn, mit geilen Riffs und gezielten Keys beim Refrain. Den Gegenpool dazu liefert das schleppende 'Full Vanity Fair', und bei 'Diva Messiah' weht ein Hauch der guten, alten AMORPHIS vorbei.
Als eine "Kombination aus militantem Death Metal und atmosphärischem Black Metal, kombiniert mit Perversion und Dekadenz" beschreiben LUNDA FIELD selbst ihr Werk. Das kann man so stehen lassen. Wer mit den eingangs erwähnten ZYKLON oder BEHEMOTH etwas anfangen kann, sollte sich auch "Diva" durch die Lauscher pfeifen!
Anspieltipps: Godparade, Revolution Restart, Camouflage, Diva Messiah
- Redakteur:
- Carsten Praeg