LUNAR EFFECT, THE - Fortune's Always Hiding
Mehr über Lunar Effect, The
- Genre:
- Heavy Rock
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Svart Records
- Release:
- 24.10.2025
- Feed The Hand
- Watchful Eye
- Five And Two
- My Blue Veins
- Stay With Me
- Settle Down
- I Disappear
- A New Moon Rises
- Scotoma
- Nailed To The Sky
- Tomorrow Comes Too Soon
Den Schwung mitgenommen und effizient verwertet - ein großartiges Album!
Noch im vergangenen Jahr hatte ich das geringe Arbeitstempo von THE LUNAR EFFECT beklagt, nun überraschen die Briten ihr Publikum bereits wieder mit einem weiteren Release, der nahtlos und vor allem mit Volldampf an das bereits hervorragende "Sounds Of Green & Blue" anknüpft. Mit dem ersten Riff macht die Band klar, dass sie im Grenzbereich von alternativen Rocksounds und klassischen BLACK SABBATH-Grooves eine Vorreiterstellung übernehmen möchte, und nimmt man Stücke wie den mächtigen Opener 'Feed The Hand' und das darauffolgende 'Watchful Eye' als Maßstab, braucht man als potenzieller Interessent erst einmal gar nicht weiter teasern, sondern kann die Platte eigentlich blind ordern. Denn auch im weiteren Verlauf sind keine Enttäuschungen zu erwarten, völlig irrelevant ob THE LUNAR EFFECT nun mit feinen Retro-Gitarren groovigen Midtemo-Heavy-Rock zelebriert ('A New Moon Rises'), hier und dort auch mal einen kurzen Blick auf den Mainstream-Markt wirft ('Scotoma') oder einfach mal richtig die Sau rauslässt und es im flotten 'Five And Two' mal deftig und schmutzig krachen lässt. Jeder Song ein Genuss, jedes Riff ein Gedicht, und jede Gesangslinie packend und mitreißend aufgezeichnet, dass man relativ bald auch lautstark einstimmen mag.
"Fortune's Always Hiding" könnte noch viel größere Sprünge machen und zumindest zu Teilen in den Bereich der Höchstnote kommen, würde sich die Truppe nicht ab und an an pathetischen Balladen versuchen, bei denen es dann doch ein bisschen zu sehr trieft. 'Stay With Me' und 'I Disappear' sind folglich auch zwei kleine Hänger, die das Gesamtsystem aber nur minimal beeinträchtigen. Denn wenn die Amps aufgedreht werden und THE LUNAR EFFECT sich lässig treiben lässt, entstehen grandiose Hymnen, die mit ein bisschen 70s-Atmosphäre, der Durchschlagskraft des 80er-Arena-Rocks und der relaxten Attitüde der ungeliebten Neunziger mehrere Generationen ins Jahr 2025 tragen, ohne dabei auch nur im Ansatz angestaubt zu klingen. "Fortune's Always Hiding" ist kurz nach dem vielversprechenden Vorgänger nun das fehlende Puzzlestück, das den Briten den Durchbruch bescheren sollte. Alles andere wäre weder fair noch richtig!
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Björn Backes


