LURID TRACE - Final Progression
Mehr über Lurid Trace
- Genre:
- Thrash Metal
- Label:
- Eigenproduktion
- Release:
- 31.05.2004
- Truth Twisted
- Follow The Fake
- My Own Blood
- Perverted Mind
- Final Progression
- Threshold
- Debauchery Squad
- Cascading Spirit
- Weakend
Seit 1998 kämpft sich diese nach eigenen Aussagen chaotische Truppe schon durch den deutschen Metal-Undergrpund, leider jedoch von vielen Fans außerhalb der lokalen Szene unbemerkt. Dabei haben LURID TRACE eigentlich ganz gute Argumente, um auch über die Stadtgrenzen von Ingolstadt hinaus etwas reißen zu könne, zumindest mag man das vermuten, wenn man die knackigen Riffs auf der aktuellen Demo-Veröffentlichung "Final Progression" hört. Irgendwo zwischen Midtempo-ANNIHILATOR, MEGADETH und teilweise auch METALLICA zu "... And Justice For All"-Zeiten haben sich die Gitaren da eingependelt und braten im Laufe der neun vertretenen Songs ganz ordentlich. Ein moderner Sound hilft der Band dabei, eine recht eigene Note zu etablieren, die aber grob gesehen schon in der Schnittmenge dieser Bands liegt.
In Sachen Gesang hingegen weicht man etwas von den gängigen Thrash-Geschichten ab, weil die Stimme von Frontmann David Dionis erstens ziemlich rau ist und zweitens weitaus rockbetonter klingt als die instrumentale Untermalung. Das passt aber alles ganz gut zusammen, besonders in den ruhigeren Momenten in Songs wie 'Threshold' und 'Cascading Spirit'.
Warum die Band aber trotzdem nach sieben Jahren ihrer Existenz noch immer im Underground feststeckt, wird nach einiger Zeit ebenfalls deutlich: Die Songs sind stellenweise zu langweilig. Dicke Riffs sind eben nicht alles, und so lassen die ersten Stücke, eigentlich sogar alle bis zum halbwegs melodischen 'Perverted Mind', nur ein großes Fragezeichen zurück. Im Laufe der Zeit wird es aber glücklicherweise spannender, denn gerade das düstere 'Cascading Spirit' und 'Debaucherys Squad' wissen zu gefallen, reißen den Karren aber insgesamt natürlich nicht mehr raus.
LURID TRACE haben Potenzial, das will ich ihnen keinesfalls absprechen, aber - und das muss ich leider ganz deutlich sagen - mit Material, das gerade mal ein wenig besser ist als der Durchschnitt, wird man es auf Anhieb nicht aus der Underground-Szene schaffen.
Anspieltipps: Threshold, Cascading Spirit
- Redakteur:
- Björn Backes