LUSCA - Broken Colossus
Mehr über Lusca
- Genre:
- Noise / Inddustrial
- ∅-Note:
- 4.00
- Label:
- Musical Tragedies
- Release:
- 26.04.2018
- Broken Colossus
- The Promise Of Sleep
- Between Storm And Salt
- Ligght Vessel Automaton
- Procession Of Bleeding Hands
- Kraton
- Apeiron
Lähmend monoton.
Kann Monotonie spannend sein, wenn sie nur mit einigen kurzen Impulsen immer wieder neu unterfüttert wird? Aber darf dann überhaupt noch von Monotonie gesprochen werden? Oder nennt man das Ganze dann "hypnotisch"?
Eine Antwort auf diese Fragen liefert das neue Album von LUSCA sicherlich nicht, da dieses Phänomen permanenter Eintönigkeit sich als roter Faden durch den gesamten Release zieht. "Broken Colossus" besteht aus sieben Kompositionen, die auf einem einzigen Leitriff aufbauen, welches dann auch konsequent von der ersten bis zur letzten Sekunde wiederholt wird. Die rein instrumentalen Stücke nähern sich mit klarer Industrial-Schlagseite dem psychedelischen Bereich, vermögen jedoch nicht zu zünden, weil die spontanen Reflexe fehlen und die Band ihre Songs geradezu maschinell abspult. Da fehlt es an inhaltlicher Wärme (auch wenn die Scheibe alles andere als steril klingt), da vermisst man das Bauchgefühl, und vor allem sucht man vergeblich nach jenen erhellenden Momenten, die das einspurige Riff-Geschrubbe irgendwann verdammt noch mal auflösen können.
"Broken Colossus" ließe sich vielleicht mit so manchem Nebenprojekt aus dem NEUROSIS-Kosmos vergleichen, zumindest was den ersten Ansatz betrifft. Geht der Blick aber weiter in die Tiefe, stößt man aber schnell an Grenzen und ist spätestens dann mit seinem Latein am Ende, wenn man feststellt, dass Stücke wie 'The Promise Of Sleep' und 'Between Storm And Salt' genauso ermüdend und langweilig sind wie der zehnminütige Longtrack 'Light Vessel Automaton'.
Es wird sicherlich Leute geben, die auch diesem Album etwas Positives abgewinnen und sich womöglich sogar davon fesseln lassen können. Für meinen Geschmack ist "Broken Colossus" jedoch viel zu festgefahren in seinen monontonen Strukturen und daher auch absolut verzichtbar - zumal vom musikalischen Standpunkt her einfach nichts Spektakuläres aufgefahren wird.
- Note:
- 4.00
- Redakteur:
- Björn Backes