LYNCH MOB - REvolution
Mehr über Lynch Mob
- Genre:
- Hard Rock
- Label:
- Mascot
- Release:
- 29.09.2003
- Tooth And Nail
- Tangled In The Web
- All I Want
- Kiss Of Death
- She`s Evil But She`s Mine
- Relax
- Cold Is The Heart
- Breaking The Chains
- When Darkness Calls
- River Of Love
- Wicked Sensation
- Paris Is Burning
- The Secret
Der Name George Lynch ist spätestens seit seinem erneuten Ausstieg bei DOKKEN in ein recht zwiespältiges Licht gerückt worden, aus dem er auch bis heute nicht mehr herauskommen sollte. Daran wird auch die neue Veröffentlichung seiner eigenen Kapelle LYNCH MOB nicht viel ändern, arbeitet der versierte Gitarrist doch hier lediglich altes Material neu auf und transportiert es in ein neues Gewand.
Diejenigen, die bereits mit der "Dysfunctional"-Platte von DOKKEN so ihre Probleme hatten, brauchen gar nicht mehr weiterzulesen, denn auch die `neuen´ Songs wurden um einige moderne Riffs aufgeputscht und starten so den Versuch, mit den heutigen Rock-Standards mitzuhalten.
Jedoch scheitert díeser Versuch bereits im Ansatz, denn die Neuauflagen sämtlicher Songs schaffen es nicht einmal mit den Originalfassungen zu konkurrieren und zeigen einmal mehr, dass es schier unmöglich ist, traditionellen Hard Rock zu modernisieren.
Speziell die Nummern aus der DOKKEN-Phase müssen hier genannt werden, wobei die flotte und vor allem härtere Version von `Tooth And Nail´ noch vollkommen in Ordnung geht. Im Gegensatz dazu werden aus den beiden Klassikern `Kiss Of Death´ und `Breaking The Chains´ zwei recht belanglose Stücke, an denen man sich besser nicht vergriffen hätte. Gerade der Gesang von Robert Mason lässt jegliches Charisma eines Don Dokken vermissen und schafft es zu keiner Zeit, die Melodiebögen auch nur annähernd stark zu meistern.
Ein wenig anders sieht es mit dem LYNCH MOB-Stoff aus, der ja seit jeher ein wenig zeitgemäßer ausgerichtet war als die DOKKEN-Kompositionen. Hier passt der satte Groove schon eher und macht auch aus den Neuinterpretationen von `Tangled In The Web´ und `She`s Evil But She`s Mine´ solide bis gute Rocksongs. Auch `When Darkness Calls´ und `Wicked Sensation´ können sich sehen bzw. hören lassen und "REvolution" so gerade noch einmal ohne größeren Schaden über die Ziellinie bringen.
Insgesamt erwartet man von einem Mann wie George Lynch aber eindeutig mehr als irgendwelche lauwarmen Neuaufgüsse, besonders dann, wenn diese auf einem ziemlich durchschnittlichen Niveau gehalten sind, wie es auf dieser CD der Fall ist. Für Neueinsteiger ist "REvolution" vielleicht noch einigermaßen interessant, da man hier ein quasi Best Of eines der besten Gitarristen der gesamten Szene geboten bekommt. Alle anderen können diese Platte aber getrost im CD-Regal stehen lassen und lieber noch einmal die alten Originale auf den Plattenteller legen. Die rocken nämlich wesentlich mehr als die dreizehn neu eingespielten Lieder auf "REvolution".
Anspieltipps: Wicked Sensation, When Darkness Calls
- Redakteur:
- Björn Backes