MZ - Nostalgic Heroes
Mehr über MZ
- Genre:
- Symphonic Melodic Metal
- Label:
- Thundering Records / Manitou Music
- Release:
- 27.04.2007
- Rising To The Throne
- Nightfall Prelude
- Last Of A Long Line
- Salus, Honor, Virtus
- Before The Sun Goes Down
- Maudlin Adagio
- Moderato Capriccio
- Polytheist
- Fleeting Angel
- Nostalgic Heroes
- Landscape Fading Into Infinity
Bereits vier Alben haben die Franzosen MZ veröffentlicht, doch die sind leider allesamt an mir vorbei gegangen. Schlägt man dann mal nach, findet man allerdings schnell heraus, dass die Truppe für ihren bisher rein instrumentalen, neoklassischen Metal mit viel Gedudel, Mozart- und Vivaldi-Interpretationen und einem aus dem Synthesizer kommenden Orchester außerhalb ihres Heimatlandes hauptsächlich Prügel von der Presse bezogen hat. Auch das Infosheet sorgt nicht gerade für Sympathien, denn mit Göttern wie YNGWIE MALMSTEEN oder SYMPHONY X vergleicht man sich einfach nicht, egal wie überzeugt man von dem auch sein mag, was man da tut. Für den fünften Longplayer, der den auf den ersten Blick wenig einladenden Titel "Nostalgic Heroes" trägt, haben MZ nun einen Vokalisten an Bord geholt, wohl um sich neue Märkte zu erschließen.
Ob das allerdings gelingen wird, wage ich stark zu bezweifeln. Dafür sind die elf auf "Nostalgic Heroes" vertretenen Songs viel zu unspektakulär und durchschnittlich ausgefallen. Da man für einen frisch integrierten Sänger auch entsprechend Raum braucht, wurde das mächtig orchestrale Element offenbar um einiges zurückgefahren. Somit klingen MZ nun wie eine Mischung aus ADAGIO, ROYAL HUNT und stinknormalem Melodic Metal. Wirklich schlecht ist das ja nun nicht, was einem da entgegen schallt, aber es bleibt einfach auch nach mehrmaligem, konzentrierten Hören einfach nichts hängen, nichts reißt einen vom Hocker oder lässt einen wenigstens mal aufhorchen. Genau dadurch aber eignet sich "Nostalgic Heroes" ganz gut als Hintergrundmusik für das Erledigen von lästigem Papierkram. Habe ich selbst ausprobiert, klappt super, weil das Album schön dezent vor sich hin plätschert, soundmäßig opulent genug ausgestattet ist um einen so ziemlich von der Außenwelt abzuschotten, dabei aber die Konzentrationsfähigkeit nicht beeinträchtigt und auch sonst nie ernsthaft weh tut.
Es fällt mir schwer, noch mehr über diese Platte zu schreiben. Die rar gesäten Highlights findet man gegen Ende des ersten Drittels in Form von 'Last Of A Long Line', dessen Text vermutlich von der unendlichen Schlange vor der Aldi-Kasse am Samstag Mittag handelt, und 'Before The Sun Goes Down', bei dem die Parallelen zu ADAGIO deutlich hervor treten. Doch dann ist schon bald wieder der kreative Schmalhans Küchenmeister. Wer eine schnarchnasige Version der ganz frühen STRATOVARIUS zu brauchen glaubt, kann sich ja auch mal Songs wie 'Moderato Capriccio' anhören. Allen anderen kann ich nur empfehlen, zu den zahlreichen, deutlichen spannenderen Releases aus diesem Genre zu greifen, oder einfach mal wieder ein gutes Buch in die Hand zu nehmen. Soll ja bilden ...
Anspieltipps: Last Of A Long Line, Before The Sun Goes Down
- Redakteur:
- Martin van der Laan