M.I.GOD - Specters On Parade
Mehr über M.I.God
- Genre:
- Modern Metal
- ∅-Note:
- 5.50
- Label:
- Fastball / Soulfood
- Release:
- 15.02.2019
- Vertigo
- The Solitary Ghost
- Tongues Of Poison
- We All Belong To The Dark
- Embracing The Neon
- Titans Of The Void
- The Sleeping Cruelty
- Atelier Macabre
- Specters On Parade
- Sonata In Tenebris (Interlude I)
- Tears Of Today
- What's Your Favourite Scourge
- Chances
- The Call
- Weight Of A Million Souls
- Cluster (Interlude II)
- Bound To A Daydream
- Between The Devil And The Deep Blue Sea
- The Threshold
- Terminus: Life
Große Ambitionen, kleine Brötchen!
Interessant, dass sich viele Bands nicht nehmen lassen, ihren Anspruch auf Eigenständigkeit auch gleich mit einer neuen Stilbezeichnung abzurunden, die manchmal wenig, meistens aber auch überhaupt nichts sagt. M.I.GOD hat sich beispielsweise auf die Fahne geschrieben, Sophisticated Metal anzubieten, und was immer die Band damit auch bezweckt, soll auf "Specters On Parade" final zum Ausdruck kommen.
Musikalisch ist die neue Scheibe allerdings ein ziemliches Kuddelmuddel aus angeproggten Arrangements, modernen Grooves, zahlreichen Stimmungswechseln und haufenweise Interludien, die sich natürlich einem übergeordneten Konzept unterordnen sollen. Gut und schön - aber wo bitte ist der Fluss der Materie zu begutachten? Denn genau davon scheint dieses Album mit Vorliebe absehen zu wollen.
"Specters On Parade" hat sicherlich einige schätzenswerte Momente, vor allem dann wenn die Klänge etwas bombastischer sind und die Theatralik ein wenig in den Hintergrund gerät. Und auch wenn M.I.GOD gerade mal ein paar brachiale Noten einschlägt und dem geringfüfgig post-metallischen Ansatz den Garaus macht, mag man auch mal zustimmend nicken. Doch im Großen und Ganzen ist die Herangehensweise doch arg chaotisch, ohne klare Zielvorgabe und letztlich auch irgendwie beliebig - Hauptsache es klingt eigen und nicht vorhersehbar. Letztgenannte sind natürlich Eigenschaften, die man jeder kreativen Combo gerne zusprechen möchte, sofern die Sache am Ende auch rund ist. Doch hier kann "Specters On Parade" auch nach mehrmaliger Beschallung nicht wirklich punkten.
Ohne roten Faden und mit einer solch großen stilistischen Bandbreite verliert sich das Material zunehmend mehr in seinem erzwungenen Eigensinn. Das mag für die Band vielleicht spannend gewesen sein, da handwerklich sicherlich ein gehobener Anspruch hinter dem gesamten Unterfangen steckt. Doch der letztendliche Output kann nur sehr bedingt überzeugen und ist schließlich genauso wenig aufregend wie die neue Stilbezeichnung. Schade!
Anspieltiopp: Specters On Parade
- Note:
- 5.50
- Redakteur:
- Björn Backes