MABON - Stampede Of The Damned
Mehr über Mabon
- Genre:
- Thrash Metal
- ∅-Note:
- 9.00
- Label:
- Eigen
- Release:
- 29.01.2010
- Stampede
- Revolution
- Blood Domination
- Enemy
- Phoenix
- War Child
- Born To Die
- Killers
- Desert War
- Fields Of Blood
Wer hat's gemacht? - Die Schweizer. Diesmal aber Thrash Metal!<br />
Die Schweitzer Thrasher MABON basteln mit Erfolg an ihrer musikalischen Karriere seit 2003: 2005 wurde die erste EP "Eye For An Eye" aufgenommen und bereits Bands wie SLAYER, TRIVIUM, TANKARD, SODOM, EKTOMORF, CARNAL FORGE und DOG EAT DOG supportet.
Das Langspiel-Debüt der Schweizer MABON packte mich sofort innerhalb der ersten elf Sekunden. 'Stampede' ist ein so dermaßen guter Metal-Track wie ich ihn lange von keinem selbstproduzierten Silberling vernommen habe! Hier passt einfach alles: das prägnante, thrashige Riffing, die pulsierenden Drums und die über allem tönenden Screams von Roger: "See the lightning in the sky!"
Stefan und Christian zaubern in jedem Track ein feines Riff-Feuerwerk, das deutliche Anleihen an der NWoBHM, aber auch an Old-school Death Metal aufweist. Jedoch brauchen sich MABON nicht vor internationalen Vergleichen scheuen: "Stampede Of The Damned" hat das Zeug dazu, mehr als nur eine weitere Veröffentlichung zu sein, die klanglos von den Massenmedien erstickt wird. Und das war mir schon nach nur einem Durchlauf klar.
Die Herren bedienen sich zwar sämtlicher Metalklischees, man betrachte alleine die Trackliste, aber - oder vielleicht auch deshalb - jeder Song verfestigt sich spätestens nach zweitem Durchhören erbarmungslos in den Gehörgängen. Als Glanzstücke wäre da neben 'Stampede' und 'Enemy' unbedingt 'War Child' zu nennen. Die Songs sind intelligent wie interessant strukturiert. Ganz großes Kino ist auch der Mosher 'Born To Die', der ebenbürtig zum Opener mit leckersten Riffs auffährt.
Im Verlauf der Platte können auch Einflüsse wie CHILDREN OF BODOM, KREATOR und METALLICAs "Master Of Puppets" oder "...And Justice For All" ('Blood Domination', 'Desert War') ausgemacht werden. Gesanglich fühle ich mich stark an Maurice (LEGION OF THE DAMNED) und Rotten (Ex-DEATHCHAIN) erinnert. Glücklicherweise ist Roger aber kein überzeugter Schreihals: in 'Blood Domination', 'War Child' sowie 'Desert War' kann er mit anderer Stimmfarbe den Tracks die benötigte Würze verleihen.
Dieses Review strotzt nur so von großen Namen. "Stampede Of The Damned" überzeugt gerade wegen vieler Referenzen, wie - ganz wichtig - durch einen eigenen Stil, der sich in schwachen Momenten jedoch auch mal vor besagten großen Namen versteckt, was gar nicht sein müsste. Das überzeugende an der Platte lässt sich mit drei Wörtern beschreiben: Riffs und Songwriting. Die Anlehung an EXODUS' "Tempo Of The Damned" kommt nicht von ungefähr: wenn MABON mit "Stampede Of The Damned" live genauso überzeugen wie auf Konserve, wird man viel von ihnen in Zukunft zu hören bekommen.
Anspieltipps: Stampede, Enemy, War Child, Born To Die
- Note:
- 9.00
- Redakteur:
- Jakob Ehmke