MACABRA - ...To The Bone
Mehr über Macabra
- Genre:
- Death Metal
- ∅-Note:
- 4.50
- Label:
- Morbid Visions Music
- Release:
- 16.06.2016
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Ein heilloses Durucheinander mit ziemlich schwachem Sound.
Bands wie MACABRA gab es Mitte der 90er vor allem in Skandinavien wie Sand am Meer. Es wurde experimentiert und vor allem die Genre-Kreuzung zwischen Death und Black Metal immer wieder neu erprobt. Doch nur wenige Acts konnten hier auch wirklich Brauchbares initiieren, und das gilt bis zum heutigen Tag. MACABRA gehört jedenfalls nicht zu dieser Gattung, denn die Mischung aus mythischem, fast schon okkult anmutendem Sound und typischem Todesblei-Geröchel will in den acht Stücken von "...To The Bone" nie so recht zueinanderfinden. Die sphärischen Elemente sind irgendwie nur schmückendes Beiwerk, und das technische Gefrickel wirkt ziemlich herz- und seelenlos, auch wenn man der Band nicht absprechen kann, mit vollem Einsatz bei der Sache zu sein.
Doch das Songwriting ist auf dem aktuellen Album der belgisch-amerikanischen Kollaboration immer noch nicht sonderlich ausgereift und dümpelt im Stile zweier konträrer Pole als dauerhafte Gegensätzlichkeit vor sich her. Der Sound ist darüber hinaus auch ziemlich schwach, nicht wegen seiner Garagen-Attitüde, sondern einfach weil das Gekotze des Sängers und die Rhythmusabteilung den wirklich ordentlichen Leads allen Raum wegschnappen und somit die Prioritäten in die falsche Richtung verschoben werden.
Wenn "...To The Bone" nach knapp 36 Minuten verklingt, bleibt einfach kaum was hängen, egal wie oft man den Repeat-Modus nun wählt. Ein paar Riffs, ein bisschen Atmosphäre und viele seltsame Wendungen in den Arrangements - das alleine reicht einfach nicht aus. Und dank der klanglichen Schwierigkeiten entwickelt sich das neue MACABRA-Album ohnehin zu einem ziemlich zweifelhaften Genuss, dessen insgeheim viel zu sperriger Zugang der Platte schlussendlich den Rest gibt.
Anspieltipp: Cannibal Black Market
- Note:
- 4.50
- Redakteur:
- Björn Backes