MACABRE DEMISE - Grave(y)art Gallery
Mehr über Macabre Demise
- Genre:
- Death Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- RTM Productions
- Release:
- 18.11.2023
- Melody Of The Damned
- Grave(y)art Gallery
- The Nerve
- House By The Cemetery
- Miss Meat
- Skinpeeler
- Tired Souls
- World In Blood
- Mind Eater
- Dance Of The Forgotten Corpses
Ein Projekt, das man sich zwecks Live-Vollbedienung als vollwertige Band wünschen würde
Es wäre eine Wonne, MACABRE DEMISE auch mal auf der Bühne zu erleben - das Soloprojekt aus Landshut, angetrieben von Szene-Tausendsassa Andreas Rieger, bleibt aber zunächst einmal ein eben solches, nämlich ein Projekt, aber eben eines mit einer gewissen Strahlkraft.
Seit anderthalb Dekaden knüppelt sich Rieger bereits durch den brutaleren Part des Death Metals, ist in mehreren Acts aktiv, hat in MACABRE DEMISE jedoch das Todesblei-Evangelium erneuert, und angesichts des Releases seiner neuen Platte ist der Wunsch nach einer livehaftigen Präsentation ungleich größer geworden. Aber schauen wir mal, was in dieser Hinsicht noch passieren wird.
Musikalisch ist "Grave(y)art Gallery" jedenfalls ein weiterer Kracher in der bereits ereignisreichen Geschichte dieser One-Man-Show. Die Songs ballern in allen Tempolagen, es gibt extrem satte Grooves in allen beteiligten Kompositionen, und selbst für den Hook-affinen Hörer gibt es genügend geeigneten Stoff, weil die peitschenden Riffs hier so viel Gutes tun, dass man eigentlich sogar als Liebhaber aller historisch relevanter Todesblei-Phasen etwas für sich entdecken wird. "Grave(y)art Gallery" bedient die alte Schule genauso wie die Liebhaberschaft vertrackter Death-Metal-Sounds, bewahrt sich dabei das Recht, sowohl straight zu ballern als auch anspruchsvoller abzuliefern und zielt am Ende auf einen Konsens ab, der alle Gemüter der gepflegten Mörtelkunst zufriedenstellen wird.
Mit Nummern wie 'The Nerve' und 'Miss Meat' setzt MACARBRE DEMISE in der ersten Hälfte deutliche Akzente, die später auch von Brechern wie 'World In Blood' und 'Tired Souls' bestätigt werden. Alleine die Detailarbeit ist hier noch einmal gesondert zu erwähnen, weil der Mastermind an seinem kunterbunten Instrumentarium wirklich alles gibt, sich dabei nicht anbiedert, aber eben genau jenen Nerv trifft, den das Todesblei-Publikum gerne bedient weiß, weil es einfach richtig knallt. Und auch wenn es ein wenig plakativ klingen mag, ist genau diese Form des Geballers und die zugehörige Attitüde exakt das, was man von einem Brückenschlag zwischen alter Schule und modernem Death Metal erwarten möchte.
"Grave(y)art Gallery" knallt mächtig und steigert die Reputation von Rieger respektive MACABRE DEMISE noch einmal gehörig. Das Projekt ist schon eine ganze Weile am Start, und all diejenigen, die jetzt noch nicht abgeholt wurden, sollten sich hier noch einmal intensiver reinarbeiten. Der Ertrag ist auf jeden Fall richtig fett!
Aspieltipps: The Nerve, World In Blood, Mind Eater
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Björn Backes