MACABRE DEMISE - Stench of Death
Mehr über Macabre Demise
- Genre:
- Brutal Death Metal / Grindcore
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Rebirth Metal Productions
- Release:
- 31.10.2011
- Stench Of Death
- Slowly Mutilation
- Digorging Blood
- War
- Ripping, Slaughtered Cadaver
- Mass Of A Human Shit
- Wretched Death
- Diary Of The Dead
- Bonded
- Rot In Hell
Ein Mann, ein Sound!
Hart, härter, Grindcore. Kein Musikalischer Hammerschlag trifft eher in das Hirn des Zuhörers, als die Verkörperung der Kakophonie persönlich. Und mit einem zweihändig geführten Hieb schlägt MACABRE DEMISE dann auch zu!
Mit "Stench Of Death" treffen sich schnell angeschredderte Riffs, ballernde Drums und die richtige Portion Gegrunze: eine Mischung aus der Hexenküche Höchstselbst. Und hinter alledem steht nur ein einziger Name: Andreas Rieger.
Der Solokünstler beweist auf seinem neuen Album seine Liebe für den Wahnsinn der in jeder guten Platte stecken muss und vereint sogleich alle Musikanten in sich. Eine beindruckende Leistung wenn man sich das Gesamtwerk einmal ansieht.
Wunderbar dissonant quälen sich die Tracks in die Gedanken, jeder Tempowechsel wird von einem sanften inneren Zusammenzucken begleitet und zumindest leichtes Kopfwackeln ist garantiert: Ein Balanceakt zwischen Groove und Geräuschexplosion. Dabei besteht jedoch nicht jeder Titel nur aus simplem Zwei-Riff Geschredder, die groovigen Parts sind durchsetzt von langsam summenden Licks und sogar kurzen Passagen à la SLAYER und Konsorten.
Deutliche Brutal-Death-Metal-Einflüsse ziehen sich durch die gesamte Scheibe, vor allem der Gesang tendiert eher in diese Richtung und die Riffs betreiben fleißiges Genregehüpfe. Treibender, recht moderner Sound, dominiert den Silberling, leider muss man sagen dass er teilweise etwas künstlich anstatt dreckig daherkommt. Das mag nicht zuletzt an der Notwendigkeit eines Drumcomputer liegen, einem Ärgernis das bei der Endmischung glücklicherweise jedoch kaum auffällt. Und selbszt wenn würde er diese CD wohl kaum vernichten, denn Fakt ist: "Stench of Death" kracht und groovt an beiden Ecken.
Das Tempo ist mehr als ordentlich, die Stimme noch verständlich genug um die Gewalt herauszuzerren, und die Riffs können so manches Mal mitreißen. Der Computer erfüllt, wenig überraschend, seinen Part mit einiger Präzession und auch der Bass wummert angenehm im Hintergrund. Größter Kritikpunkt an allem ist, dass sich nach einiger Zeit eine Songstruktur herausbildet, die zu oft wieder eingesetzt wird, wobei die Elemente nicht genug variieren.
Von Neuerungen kann man eigentlich nicht sprechen, allerdings von einer schönen Verwendung und einem angenehmen Gesamtbild.
MACABRE DEMISE legen die brutale Messlatte nicht zu niedrig aber auch nicht allzu hoch an. Ein gutes Album für zwischendurch und zumindest das Reinhören lohnt sich. In jedem Falle ist MACABRE DEMISE eines der interessantesten Soloprojekte, die ich in der letzten Zeit gesehen habe.
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Johannes Lietz