MACERATION - Serpent Devourment
Mehr über Maceration
- Genre:
- Death Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Emanzipation Productions (SPV)
- Release:
- 31.01.2025
- Serpent Devourment
- The Den Of Misery
- A Corrosive Heart Fell Below
- Where Leeches Thrive
- The Suffering
- Emptiness Embraced
- When Torment Befell My Pain
- In Rot Unleashed
- Revolt The Tyrant Dream
- For The End Alone
Kollateralschaden vorprogrammiert.
Wie alt ist wohl eine Band, die jetzt ihr drittes Album veröffentlicht? Richtig, 35 Jahre. Mensch, ist ja kaum etwas passiert in der Zwischenzeit. In musikalischer Hinsicht stimmt das im vorliegenden Fall, denn was damals "normaler" Death Metal war, klingt heute noch genau so, heißt dann halt "Old School". MACERATION hatte damals übrgens einen gewissen Day Disryaah am Mikro, wir wir inzwischen wissen, ein Alter Ego von Dan Swanö. Der stand auch beim Reunion-Album "It Never Ends..." Am Mikro. Inzwischen keucht sich der Däne Jan Bergmann Jepsen die Seele aus dem Leib. Wer zwischenzeitlich festgestellt hat, dass neben BLOODBATH und GRAVE vielleicht INVOCATOR eine klangliche Referenz sein könnte, liegt natürlich richtig. Dort war früher das einzig beständige MACERATION Mitglied Jakob Schultz (Bass) tätig. Für das Artwork zeichnet übrigens (no pun intended) Ola Larsson verantwortlich, dessen fantastische Arbeit man schon bei SULPHUR AEON gesehen haben sollte.
Genug Geschichtsstunde, wir haben 40 Minuten HM2-Frontalunterricht zu absolvieren. Für mich persönlich sind die klassischen Death-Metal-Bands der 90er verdammt gut darin, ihre Nische so variabel wie nur vorstellbar zu bespielen, was beispielsweise das Tempo anbelangt. Hört euch mal 'Revolt The Tyrant Dream' an. Die Band haut einem nach allen Regeln der Kunst vor den Latz, mal langsam groovend, mal auf dem Schwein galoppierend. Weiter weg von Wort "Innovation" kann man gar nicht sein, weshalb die Energiedichte dieses Albums auch nie dadurch verringert wird, den Sound von MACERATION an irgendetwas anzupassen oder Dinge ins Songwriting einfließen zu lassen, die da nicht hineingehören. In der Höhle des Elends von 'The Den Of Misery' verkrieche ich mich gerne, wenn denn der Sound so stimmt wie es hier der Fall ist. Mehr Abwechslung brauche ich bei einem 40-Minuten-Album nicht.
Die Produktion des Albums, und so kommen wir wieder zum historischen Kontext zurück, hat übrigens unser inzwischen ja in Deutschland wohnhafter Tausendsassa übernommen. Nach etlichen lauten Durchläufen von "Serpent Devourment" bleibt für mich nur noch festzuhalten: Wer hier nicht mit dem Nacken zuckt, der hat Dan Swanö gar nicht verdient.
Anspieltipps: The Den Of Misery, Revolt The Tyrant Dream
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Nils Macher