MACHINA - Dark Age Digital
Mehr über Machina
- Genre:
- Heavy Metal
- Release:
- 07.11.2005
- A Light In The Dark
- Against The Time
- Absence Of Light
- War Is Alive
- Machinery
- The Menace
Als mir diese CD auf den Tisch flattert und ich den Bandnamen, den Albumtitel und das kalte, technische, blaue Artwork sehe, rechne ich schon mit etwas, das mich mehr oder minder an FEAR FACTORY erinnern würde. Doch falscher könnte die Erwartung kaum sein. Schon das erste Riff des bemerkenswert eingängigen Openers 'A Light In The Dark' macht klar, dass sich das finnische Quintett dem traditionellen Metal verschrieben hat und dabei seinen Schwerpunkt auf tolle Gitarrenharmonien, melodische Riffs und schön ausgearbeitete Leadpassagen legt. Spielerisch wirkt das Ganze oftmals durchaus leicht progressiv, wobei MACHINA durch weitgehend eher kurze und stringent durchkomponierte Stück strukturell durchaus direkt agieren und so dem Hörer den Einstieg in ihre Musik sehr leicht machen. Dennoch sind die Stücke griffig und haben genug Tiefgang, um zu vermeiden, dass sie ihren Reiz schnell verlieren.
Das gelingt der Band hervorragend, und so ist es ganz egal, ob wir das schnelle 'Against The Time' oder das epischere und ruhigere 'Absence Of Light' heranziehen. Alle Songs haben prägnante Hooks und eingängige Refrains, die vom Sänger wirklich super rübergebracht werden, und machen auch beim zehnten Durchlauf noch so viel Spaß wie zu Beginn. Bei 'War Is Alive' geht's richtig flott und mitreißend zur Sache, bevor uns 'Machinery' wieder progressiver und vielschichtiger begegnet. Das abschließende 'The Manace' geht dann ein wenig in die Richtung melodischen Speed Metals, verzichtet aber zum Glück gekonnt auf sämtliche Überbetonungen der in diesem Genre üblichen Klischees.
Die Band selbst nennt die klassischen JUDAS PRIEST-Sachen als Haupteinfluss, was auch hier und da deutlich durchschimmert, doch allgemein sind es eher die jeweils neueren JAG PANZER und IRON MAIDEN, die ich als Referenz anführen würde, wenn es darum geht herauszufinden, womit MACHINA denn zu vergleichen sind, und das ist zu hundert Prozent als großes Kompliment gemeint. Dabei sind die Finnen aber wie gesagt straighter und weniger ausufernd als die beiden letztgenannten Acts. Die Produktion und Aufmachung dieser Eigenpressung lassen keine Wünsche offen, so dass die Band mit "Dark Age Digital" noch im Dezember zu einem der für mich vielversprechendsten Newcomer des Jahres 2005 avancieren kann. Auf der Heimseite könnt ihr euch Samples anhören und die Scheibe auch direkt für sieben Euro ordern. Ein vollständiges Album soll nächstes Jahr folgen. Ich freu mich drauf.
Anspieltipps: A Light In The Dark, Against The Time, War Is Alive
- Redakteur:
- Rüdiger Stehle