MACHINE HEAD - Hellalive
Mehr über Machine Head
- Genre:
- Neo Thrash Metal
- Label:
- Roadrunner Records
- Bulldozer
- The Blood, The Sweat, The Tears
- Ten Ton Hammer
- Old
- Crashing Around You
- Take My Scars
- I'm Your God Now
- None But My Own
- From This Day
- American High
- Nothing Left
- The Burning Red
- Davidian
- Supercharger
Den Platz in den Geschichtsbüchern des Metals haben sich MACHINE HEAD schon mit ihrem Debüt „Burn My Eyes“ gesichert.
Auch wenn die nachfolgenden Alben nicht an diesen Erfolg anknüpfen konnten und die Jungs um Frontmann Robb Flynn dafür von einigen Fans, auch mir, durchaus kritisch beurteilt werden, live ist die Band weiterhin über jeden Zweifel erhaben, was z.B. der Gig auf dem With Full Force 2002 eindrucksvoll bewiesen hat.
Und nach mittlerweile vier Alben und massig coolen Stücken ist ein Livealbum mehr als gerechtfertigt. Aufgenommen haben MACHINE HEAD „Hellalive“ in der Brixton Academy in London, wobei „None But My Own“ und „The Burning Red“ von weiter oben schon erwähntem Gig auf dem With Full Force stammen.
Kommen wir dann auch gleich mal zum Wichtigsten bei einem Livealbum, dem Sound und der Produktion. Es ist immer schwer, die Balance zwischen Bootlegqualität und glattpolierter Hightechproduktion zu finden, aber MACHINE HEAD und Mixer Colin Richardson haben wirklich exzellente Arbeit geleistet.
Der Sound ist angenehm roh und druckvoll, alle Instrumente kommen sehr gut zur Geltung und anhand kleinen Spielfehlern und Haken merkt man auch, dass hier gerade eine Liveband spielt. Die Zuschauerreaktionen wirken ebenfalls sehr natürlich, weder zu weit in der Vordergrund noch zu weit in den Hintergrund gemischt.
Aber ein guter Sound allein sorgt noch nicht für ein gutes Livealbum, dass sich der Fan bedenkenlos ins Regal stellen kann, sehr wichtig ist auch die Songauswahl.
Wer braucht schon ein Livealbum, auf dem z.B. die beiden absoluten Tophits der Band fehlen? MACHINE HEAD haben diesen Fehler aber vermieden: natürlich ist „Davidian“ (was für ein Song!) hier enthalten, ebenso die direkt hintereinander gespielten „Ten Ton Hammer“ und „Old“. Ein grandioses Doppelpack und wenn Robb Flynn bei „Old“ wie entfesselt „Jump!Jump! Jump!“ brüllt, hüpft auch die faulste Couchkartoffel wie irre durch die Wohnung. Ebenso geil kommt die wirklich atemberaubende Version von „None But My Own“.
Nicht viele Bands schaffen es, Intensität so gut mit fetten Riffs zu kombinieren. Überraschender sind aber die Tracks der letzten beiden Alben und „Take My Scars“.
Man kann „The More Things Change...“ wohl doch nicht nur auf „Ten Ton Hammer“ reduzieren, „Take My Scars“ ist ein verdammt geiler Song. Aber noch besser kommen der brachiale Opener „Bulldozer“, das sehr intensive „The Burning Red“, die eingängigen Kracher „Crashing Around You“ und „From This Day“ sowie das aggressive „Nothing Left“.
Insofern ist dieses Livealbum von MACHINE HEAD doppelt wertvoll. Es zeigt nicht nur eine exzellente Liveband rau und unverfälscht, sondern lässt auch die Songs von „The Burning Red“ und „Supercharger“ in einem neuen, besseren Licht erscheinen.
Zusammenfassend kann man am Ende nur feststellen, dass „Hellalive“ ein in allen Belangen verdammt gutes Livealbum ist, dass jeden MACHINE HEAD-Fan zufrieden stellen müsste und das perfekt die Wartezeit bis zum nächsten Album überbrückt.
Anspieltips: Bulldozer, Ten Ton Hammer, Old, Take My Scars, None But My Own, From This Day, Davidian
- Redakteur:
- Herbert Chwalek