MACHINES OF GRACE - Machines of Grace
Mehr über Machines Of Grace
- Genre:
- Hardrock/Metal
- ∅-Note:
- 4.00
- Label:
- SAOL / H'Art
- Release:
- 19.03.2010
- Just A Game
- Psychotic
- Fly Away
- Innocence
- The Moment
- Prelude
- Between The Lines
- This Time
- Breakdown
- Soul To Fire
- Promises
- Bleed
- Better Days
- This Time (Acoustic)
Die nächste Enttäuschung aus dem SAVATAGE-Umfeld
Nüchtern betrachtet hat es seit dem stillen Abschied der SAVATAGE-Ära kein Projekt mehr gegeben, welches quantitativ einer Reunion so nahe gekommen ist wie MACHINES OF GRACE. Zwar hat Jon Oliva den Löwenanteil des CIRCLE II CIRCLE-Debüts komponiert bzw. steht mit Keyboarder Zahner ein langjähriger Session-Musiker in seiner Soloband, doch zwei Mitglieder des letzten SAVA-Line-ups in einer Band - das schreit nach Aufmerksamkeit.
Leider Gottes ist der musikalische Output der neuen Band um Zak Stevens und Jeff Plate alles andere als erwähnenswert. Das selbst betitelte Debütalbum von MACHINES OF GRACE ist in erster Linie eines: Verdammt langweilig! Wie schon bei CIRCLE II CIRCLE besteht das Hauptdilemma darin, Stevens' kraftvolles Organ nie ansprechend in Szene setzen zu können und stattdessen Songs aufzubieten, die sich krampfhaft gegen jeden Vergleich mit der vorherigen Band und dazu auch noch gegen jede halbwegs anständige Hookline wehren. Die Melodien sind größtenteils bieder, die Arrangements in ihrer Außenwirkung total verkrampft und partiell auch völlig unbeholfen zusammengesetzt. Doch was viel schwerer wiegt, ist diese unnötige Revolution gegen die eigene Vergangenheit. Warum nicht zulassen, was wirklich gut ist? Warum nicht doch mal ein ausladender Part mit einer hübschen Melodie? Warum ständig dieser moderne Sound, bei dem keiner der Musiker genau weiß, wie er nun zu händeln ist und hinter welchem Kollegen er sich am besten verstecken soll?
Vieles kommt zusammen auf "Machines Of Grace", vor allem aber das Gefühl von ungenügender Vorbereitung vor dem Studiobesuch. Selbst das semi-balladeske Material, das Stevens' Stimme noch am meisten liegt, ist nicht zwingend genug, wobei die Ansätze in Stücken wie 'The Moment' und 'This Time' sicherlich brauchbar sind. Aber wo bleibt die Dynamik, die das träge Einerlei endlich mal ablösen könnte? Ja, gute Frage...
Man darf sicherlich nicht den Fehler machen, einen SAVA-Rip-Off zu erwarten, mit dem man sich dann aufgrund der nostalgischen Gefühle zufrieden geben kann. Diesen Job erledigt ein gewisser Herr Oliva schließlich schon mehr als zufriedenstellend. Aber auf der anderen Seite ist eine Fortführung des mäßigen CIRCLE II CIRCLE-Materials mit anderen Musikern auch nicht gerade das, was man von den beteiligten Herren hören möchte. "Machines Of Grace" ist insgesamt sogar noch schwächer als deren Tiefpunkt "Burden Of Truth". Und bei aller Liebe: Das ist an sich schon Statement genug!
Anspieltipps: This Time, Better Days
- Note:
- 4.00
- Redakteur:
- Björn Backes