MAD HATTER'S DEN - Welcome To The Den
Mehr über Mad Hatter's Den
- Genre:
- Melodic Power Metal
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Inverse Records
- Release:
- 25.10.2013
- Introduction
- Welcome To The Den
- Blind Leading The Blind
- Shadow Lord
- Sinister Monologue
- Journey
- Legacy Of The Kings
- Sharks Of Power
- The Dark Wheel
- Stone Cold Flame
Finnlands theatralische Antwort auf Ronnie James Dios Solowerk
MAD HATTER'S DEN - das sind sechs junge Musiker aus Finnland, die in ihrer künstlerischen Sozialisation sicherlich das eine oder andere Mal über den Namen Ronnie James Dio bzw. dessen Vergangenheeit bei RAINBOW gestolpert sind. Auf ihrem ersten vollwertigen Release zollen die Herrschaften aus Tampere dem verstorbenen Großmeister nämlich nicht bloß einmal Tribut, erweitern ihren kompositorischen Schatz derweil um Elemente von Malmsteen und dessen nicht ganz so extrovertierten Phase und fügen dem Ganzen noch eine Spur RIOT und MASTERPLAN zu. Herausgekommen ist dabei ein phasenweise richtig gutes, stellenweise aber auch von instrumentalen Passagen überreiztes Album, bei dem Licht und Schatten leider sehr eng beisammen liegen.
Beginnen wir aber mit den positiven Aspekten von "Welcome To The Den", denn grundsätzlich sprechen wir hier über den überwiegenden Teil des größtenteils neuen Materials (zwei Tracks wurden bereits auf der vorangegangenen EP verwertet). 'Shadow Lord' beispielsweise überzeugt mit einem nicht allzu verspielten Arrangement und einer sofort zündenden Hookline und gilt schließlich als Blaupause der besten MAD HATTER'S DEN-Momente. Auch das ausladend interpretierte 'Sinister Monologue', die ultimative RAINBOW-Kniebeuge, gefällt mit einem sphärischen Aufbau und einem sehr dynamischen Grundgerüst und zeigt das epische Etwas im MAD HATTER'S DEN-Sound. Doch leider werden diese Highlights eben von einigen störenden Selbstdarstellungen flankiert, die das Stimmungsbild von "Welcome To The Den" wieder gefährden. Das instrumentale 'Legacy Of The Kings' beispielsweise hätte man sich nach dem ebenfalls dezent selbstverliebten Epos 'Journey' schenken können, auch wenn es sich hierbei sicher um keinen individuell schlechten Track handelt. Und mit eher solidem Stückwerk wie 'Blind Leading The Blind' bewirbt sich die Band auch nicht gerade um eine vordere Position im Power-Metal-Segment.
Wären letzten Endes nicht überzeugende Geschichten wie 'Stone Cold Flame' und 'The Dark Wheel' an Bord, müsste man sich richtig schwer tun, "Welcome To The Den" weiterzuempfehlen. Mit diesen Songs und den genannten Höhepunkten zuvor jedoch wendet sich das Blatt noch einmal zu Gunsten der Finne, wenngleich man sagen muss, dass auf dem Full-Length-Debüt bzw. für die Zukunft noch einiges zu verbessern ist. Da die deutlich von DIO respektive RAINBOW inspirierten Alben aber derzeit ohnehin Mangelware sind, ist "Welcome To The Den" eine absolut brauchbare Alternative.
Anspieltipps: Stone Cold Flame, Sinister Monologue, Shadow Lord
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Björn Backes