MAD MAX - 35
Mehr über Mad Max
- Genre:
- Hardrock
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- SPV/Steamhammer
- Release:
- 10.08.2018
- The Hutch
- Running To Paradise
- Beat Of The Heart
- D.A.M.N.
- Snowdance
- Thirty 5
- Already Gone
- False Freedom
- Goodbye To You
- Rocky Road
- Paris Is Burning
Happy Birthday!
Wie kann man den 35. Bandgeburtstag standesgemäß am besten feiern? Richtig, mit einem neuen Studioalbum. Während andere Kapellen bei solch einem Ereignis eher auf schnöde Best-Ofs oder mehr oder weniger sinnvolle Re-Releases zurückgreift, macht MAD MAX Nägel mit Köpfen und wirft das nunmehr zwölfte Studioalbum ins Rennen. Schande über mein Haupt derweil, bin ich doch erst dank "Another Night In Passion" auf die Hardrocker aus dem Münsterland aufmerksam geworden. Doch besser spät als nie konnte ich so die Gelegenheit nutzen und vieles nachholen, was Michael Voss und Konsorten in ihren dreieinhalb Dekaden Bandhistorie so auf den Markt geworfen haben.
Und was soll ich sagen? Das passenderweise als "35" betitelte Riff-Bollwerk hat es faustdick hinter den Ohren. Der Sound ist knackig und glasklar zugleich, ohne zu sehr die Ecken und Kanten zu glätten, Jürgen und Michael haben jede Menge schmucker Riffs und Leads im Gepäck und hier und dort findet man auf "35" Perlen, die den Namen MAD MAX stolze viereinhalb Jahre nach "Interceptor" wieder in den Rockhimmel emporheben. Der Band gelingt hier ein toller Spagat aus jugendlicher Unbekümmertheit vergangener Tage und der Souveränität, die man bei solch einer langen Zeit im Business innehat, ohne dabei zu sehr auf Nummer sicher zu gehen.
Denn das beweisen 'Beat Of The Heart', eine der besten MAD MAX-Nummern ever, das nach kaltschnäuzige 'D.A.M.N.', der künftige Live-Kracher 'Rocky Road' sowie der 'Running To Paradise'-Dosenöffner. Hier beweisen uns die vier Musiker, dass sie definitiv nicht zum alten Eisen gehören und wie man zeitgemäßen Hardrock zelebriert ohne dabei die eigenen 80's-Wurzeln zu leugnen. Darüber hinaus sollten aber auch 'Snowdance', eine recht ungewöhnliche Nummer für MAD MAX-Verhältnisse sowie die DOKKEN-Covernummer 'Paris Is Burning' angetestet werden. Doch einzeln sich die Rosinen herauspicken kann jeder, "35" funktioniert nämlich als Ganzes in einem Durchlauf.
Eine kleine Zeitreise durch die vergangenen 35 Jahre? Zumindest könnte man das so sehen, denn dieses Album hat definitiv mehr an sich als lediglich zehn neue Nummern und ein netter Bonustrack. Diese Platte offenbart uns die Stärken einer Band, die sich auf selbige besinnt und genau weiß, was der Hardrocker von Heute hören möchte. Auf die nächsten 35 Jahre, meine Herren!
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Marcel Rapp