MAD MAZE - Frames Of Alienation
Mehr über Mad Maze
- Genre:
- Thrash Metal
- ∅-Note:
- 6.00
- Label:
- Source of Deluge-Punishment 18 (Collectors Mine)
- Release:
- 20.01.2012
- Walls Of Lies
- Sacred Deceit
- Mad Maze
- Cursed Dreams
- ...Beyond
- Caught In The Net
- Lord Of All That Remains
- MK-Ultra
- Retribution
Italiens bescheidene Antwort auf TESTAMENT.
Seit zehn Jahren schlagen sich MAD MAZE mit mangelndem Erfolg durch den italienischen Thrash-Underground, haben sich jedoch lediglich als Coverband in der lokalen Szene einen Namen machen können. Inzwischen ist die Band allerdings dazu übergegangen, eigenes Material zu schreiben und sich ernsthafter mit der Karriere als Profimusiker auseinanderzusetzen - auch wenn man hiervon derzeit noch sehr weit entfernt ist.
Auf ihrem ersten Longplayer "Frames Of Alienation" zeigt die Band zwar einige durchaus ordentliche Ansätze, kann sich als eigenständige Combo jedoch nur bedingt glaubwürdig verkaufen. Zu stark ist die Band noch auf den Pfaden von Truppen wie TESTAMENT und EXODUS unterwegs, zu stark sind teilweise vor allem die Paralleln zu Chuck Billy und Eric Petersen, speziell was den Gitarrensound auf dem MAD MAZE-Erstling betrifft.
Nichtsdestotrotz ist es durchaus gefällig, was die Italiener vor allem in der ersten Hälfte von "Frames Of Alienation" aufs Parkett legen. Straightes Riffing, starke Shouts, dezente Melodik - eigentlich ist alles vorhanden, was eine gute, naturbelassene und wurzelorientierte Thrash-Scheibe von einer Band verlangt. Doch je weiter das Ganze fortschreitet, desto unspektakulärer wird das Prozedere. Spätestens im ziemlich ausdrucksschwachen Instrumental '...Beyond' scheint der Drops gelutscht, während die Musiker kompositorisch in ihrem vereinheitlichten Material versinken.
Dass MAD MAZE indes tatsächlich in der Lage sind, spektakuläre Songs zu komponieren, beweist das Quartett im abschließenden 'Retribution', welches mit progressiver Dynamik und vielen deftigen Riffs unverhoffte Akzente setzt. Doch die Rettung kommt ein bisschen zu spät, denn bis hierhin sind MAD MAZE bereits einmal durchs thrashige Niemandsland gereist und haben eine Menge Kredit verspielt. Die TESTAMENT-Vergleiche bleiben zwar in allen Ehren - aber unterm Strich bietet "Frames Of Alienation" viel zu wenig Eigenanteil, als dass man sich langfristig für dieses Debüt begeistern könnte.
Anspieltipps: Retribution, Sacred Deceit
- Note:
- 6.00
- Redakteur:
- Björn Backes