MADAME MAYHEM - Now You Know
Mehr über Madame Mayhem
- Genre:
- Gothic Rock/Alternative
- ∅-Note:
- 5.50
- Label:
- Metalville
- Release:
- 26.08.2016
- Monster
- Perfect Nightmare
- Something Better (Now You Know)
- Left For Dead
- More Than Misery
- Better Days
- ...After 2 AM
- Nothing To Lose
- Under The Microscope
- Sacrifice
- Pain
- Can't Stand
- Anyone Who Had A Heart
Wo kommt das verdammte Akkordeon her?
Holla, die Waldfee: Da muss aber jemand ganz schön frustriert gewesen sein. Jeder zweite Song auf "Now You Know" von MADAME MAYHEM handelt von Rache, Enttäuschung oder Abrechnungen mit irgendeinem Kerl und der Gesellschaft im Allgemeinen. Was mir vielleicht gar nicht mal so auf die Nerven gehen würde, wenn die Gute dabei nicht permanent wie ein bockiger Teenager klingen würde.
MADAME MAYHEM, das ist female fronted Rock im Stile von THE PRETTY RECKLESS, wobei Mayhem selbst Längen hinter der rauchigen Stimme von Taylor Momsen zurückbleibt. In der Bemühung, den gleichen Rotz in den Gesang zu legen, mutet die Interpretin schon beim Opener 'Monster' ziemlich kieksig und schrill an, was durch die harten Gitarren und den sehr treibenden Refrain ohne viel Gefühl nicht wirklich abgemildert wird. Im Gegenteil: Auch in den folgenden beiden Songs 'Perfect Nightmare' und 'Something Better (Now You Know') wirkt Mayhem beinahe durch die Nummern getrieben und von ihrer eigenen, sehr dominanten Band überrollt. Richtig an Farbe gewinnt MADAME MAYHEM erst mit den ruhigeren Songs - so überrascht die US-Amerikanerin mich mit einem kurzen Hoffnungsschimmer auf 'Left For Dead'. Wie Sharon den Adel (WITHIN TEMPTATION) in ihren besten Zeiten haucht sie die Strophen ins Mikrophon. Nur um ihre eigene großartige Leistung dann mit ihrem Heulbojen-Gesang im großen Finale zu schmälern. Der traurige Höhepunkt der sonst eher mittelmäßig kreativen Platte bildet schließlich das sozialkritische 'Under The Microscope'. Die sirenenhaften Chöre von Mayhem zu Beginn klingen ziemlich unsauber und spätestens als auf einmal ein Akkordeon sich unter die düsteren Riffs mischt, kann ich nur noch fassungslos den Kopf schütteln vor ungläubigem Erstaunen.
Es sind tatsächlich entgegen des "In Your Face"-Images der Künstlerin die bluesigen und lässig angehauchten Lieder, mit denen "Now You Know" glänzen kann. Warum MADAME MAYHEM daher das großartige 'Anyone Who Had A Heart', bei welchem ich unwillkürlich an die Queen of Soul, Amy Whinehouse, denken muss, als Rausschmeißer ans Ende gepackt hat, kann ich bei bestem Willen nicht verstehen.
- Note:
- 5.50
- Redakteur:
- Leoni Dowidat